Rainbow Point am Ende der Parkstraße (362kb). |
Blick auf die Hoodoos im Norden (320kb). |
An der Abbruchkante verläuft die Parkstraße (319kb). |
Wir blicken nach Süden auf den Aussichtspunkt (322kb). |
The Poodle (380kb) |
Die Mischung aus Wäldern und Felsen machts (497kb). |
Der Aussichtspunkt ist mit 97 Metern Länge an der Abbruchkante weitläufig und gut ausgebaut. An seinem rechten Ende befindet sich ein überdachter hölzerner Unterstand mit Schautafeln, um den herum sich die Aussichtsveranda erstreckt. Folgt man dieser auf dem Weg weiter nach Westen (links) führt der mit dicken Holzbalken abgesicherte Weg an der Nordkante des Plateauvorsprungs entlang, auf dem sich der Rainbow Point befindet. Ganz am linken Rand kann man ein Stück des Highway 63 erkennen; die Parkstraße verläuft auf der obersten, hellgrauen Gesteinsschicht des sich nach Norden erstreckenden Hochplateaus und hebt sich dadurch deutlich von den roteren Formationen unterhalb ab. Diese Farbenpracht ist übrigens für den Namen das Aussichtspunkt verantwortlich. Direkt unter der Brüstung des Aussichtspunktes erkennt man eine Steinformation, die den Namen "The poodle" trägt. Man muss mitunter etwas suchen bis man den verwitterten Felshaufen aus hellem Gestein, der die Umrisse eines nach links laufenden Pudels hat, mit viel Phantasie gefunden hat.
Der Ausblick vom Rainbow Point bietet ein sehr gutes Sichtfeld auf die zerklüfteten Gesteinsformationen nach Norden. Die Pink Cliffs sind hier erodiert und bilden die für den Bryce Canyon so charakteristischen Hoodoos. Allerdings hat man von hier aus eher einen Fernblick auf die Felssäulen. In unmittelbarer Nähe gibt es kaum prominente Exemplare. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen ist der Ausblick reizvoll. Gerade die Mischung aus dichten Wäldern wie im Ponderosa Canyon unterhalb und den schroffen, orangen Felserhebungen an deren Rändern machen den Rainbow Point zum idealen Ort für grandiose Panoramaaufnahmen. Die abwechslungsreiche Weitsicht auf die von zahlreichen Erhebungen und Klippen durchzogenene Gegend tut ihr übriges dazu.
Die Vegetation am Rainbow Point ist geprägt durch Blautannen (blue spruce), Douglas-Kiefern (douglas fir) und Kolorado-Tannen (white fir). Damit bietet diese Region einen idealen Lebensraum für Moorhühner (grouse), Spechte (woodpecker), Eulen (owl) sowie Eichhörnchen (squirrel) und Streifenhörnchen (chipmunk). Auch kann man hier Raben und Diademhäher (stellers jay) sehen.
Eine weitere Abbruchkante im Hintergrund, mit Zoom herangeholt (315kb). |
Irgendwo von da unten kommt der Under-the-rim Trail zum Rainbow Point herauf (442kb). |
Einige Wanderwege starten am Rainbow Point. Der Riggs Spring Loop Trail, ein 14,2 Kilometer langer Rundweg, beginnt unterhalb des Zunächst muss man dem Bristlecone Loop Trail folgen und an der ersten Weggabelung links abbiegen. Nun folgt man den Hinweisschildern zum Under-the-rim Trail bis man an der nächsten Abzweigung endlich ein Schild sieht, das nach Riggs Spring verweist. Der größte Teil des Weges führt durch Wald, aber es gibt auch einige schöne Aussichten auf die Hoodoos da sich der Weg oberhalb und unterhalb der Pink Cliffs hindurchschlängelt. Dabei sollte man auch einen Blick für die alten Grannen-Kiefern (bristlecone pines) in den höheren Lagen übrig haben, die etwas abseits der übrigen Bäume stehen. Riggs Springs befindet sich auf 2.269 Metern Höhe, dem untersten Punkt der Wanderung. Hier kann es ausgesprochen heiß werden. Ein Campground ermöglicht das Übernachten an dieser Stelle (gegen 5 Dollar Gebühr in 2006, zahlbar im Visitors Center). Will man nicht campen spart man sich besser den Weg zum Campground, was 1,2 Kilometer Weg spart, und kehrt über den Yovimpa Pass in 2.548 Metern Höhe und über eine anschließende, sich über 3,2 Kilometer erstreckende Kletterei, bei der man 183 Meter Höhenunterschied bewältigen muss, zum Yovimpa Point zurück. Der Rundtripp dauert etwa 5 bis 7 Stunden; die Höhenlage darf man nicht unterschätzen.
Da sind sie wieder, die roten Felsen. Blick nach Osten (341kb). |
Im Südosten weitet sich die Sicht (191kb). |
Der Under-the-rim Trail ist mit 37 Kilometern der längste Wanderweg im Park und endet hier von Bryce Point aus kommend. Er führt bei moderatem Anstieg von 457 Höhenmetern durch die bewaldeten Gebiete unterhalb des Rims. Acht ausgewiesene Campsites gibt es entlang dieses Weges.
Der sehr einfache 1,6 Kilometer lange Bristlecone Loop windet sich durch die höchste bewaldete Stelle im Park. Bis zu 1.800 Jahre alte Grannen-Kiefern passiert man bei der kurzen Wanderung. Diese knorrigen Bäume stehen unter Naturschutz und werden 6 bis 12 Meter hoch. Sie gehören mit zu den ältesten Lebewesen der Erde. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sie ihre Nadeln über 40 Jahre lang behalten während normale Nadelbäume üblicherweise alle paar Jahre ihr Nadelkleid wechseln.
Eine Picknick-Area mit Tischen, Toiletten und ein Notruftelefon sind am Aussichtspunkt vorhanden. Insgesamt wird man hier sicherlich 20 Minuten verbringen können. Anschließend empfiehlt sich noch der kurze Fußweg vom Parkplatz zum Yovimpa Point.
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