Willkommen am Bryce Point (351kb). |
Das Amphitheater (432kb). |
Unterhalb liegt Tropic (397kb). |
Ausgewaschene Felsbögen am Amphitheater (366kb). |
Bekannt ist der Aussichtspunkt wegen des außergewöhnlichen Lichtspiels während des Sonnenaufgangs. Die Spitzen der Hoodoos werden dann von der aufgehenden Sonne wie in Flammen getaucht. Dunkles, oranges Licht ändert seine Farbe zu strahlendem Gelb, die Schatten der Felssäulen komplettieren diesen einzigartigen Anblick. Benannt ist dieser Punkt wie der gesamte Canyon nach Ebenezer Bryce.
Die Wall of Windows (336kb). |
Wie bestellt: Ein Ziesel macht Männchen (365kb). |
Geologisch betrachtet liegt Bryce Point auf der Boat Mesa, die die gesamten Klippen zwischen Bryce Point und Inspiration Point überzieht und die darunterliegende Claron Formation einschließt. Vor allem an der westlichen Rim-Kante des Amphitheaters kann man die Wall of Windows sehen, die auch als Grottos bezeichnet werden. Das sind durch Erosion weicherer Gesteinsteile in der oberen weißen Kalksteinschicht der Claron Formation entstandene Löcher.
Bryce Point ist ein beliebter Beobachtungspunkt für Goldmantelziesel und Uinta Ziesel. Hier wie an den übrigen Aussichtspunkten des Parks sind die kleinen Nager außergewöhnlich dick geworden, weil die Besucher sie unentwegt füttern; nicht nur ein Verstoß gegen die Parkgesetze, sondern auch eine ernst zu nehmende Gefahr für die Besucher selbst. Die Gesundheit der Tiere leidet aufgrund der ungewohnten und oftmals nicht verträglichen Nahrung und sie werden anfällig für Krankheiten. Dies kann in extremen Fällen zu Krankheiten wie Pest oder dem unheilbaren Hanta Virus führen. Trotzdem konnte ich es mir nicht nehmen lassen, wenigstens einige Fotos von dieser niedlichen Tiergattung zu schießen.
Der eigentlich interessante Teil des Aussichtspunktes erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Zunächst wird man die Aussicht vom Parkplatz aus Richtung Nordosten bewundern. Hier stehen einige hohe Tannen direkt unterhalb des Weges, die einen reizvollen Rahmen für die unterhalb liegenden braunen und roten Steinsäulen bilden. Der Blick reicht sehr weit in die Ferne, und zwischen den Hoodoowäldern kann man auch das eigentlich Bryce Canyon genannte Tal mit dem Bryce Creek erkennen, das von einem lichten Nadelwald bewachsen ist. Zwar ist die Aussicht vom Parkplatz aus schon sehr beeindruckend - wie jeder Aussichtspunkt am Bryce Canyon -, aber das wirkliche Highlight befindet sich etwa 100 Meter weiter nördlich.
Weg hinab zum Viewpoint (587kb). |
Hoodoos im Amphitheater (562kb). |
Über einen leicht ansteigenden Fußweg gelangt man auf eine kleine Bergkuppe. Von dort geht es noch mal rund 100 Meter abwärts zu einem befestigten Aussichtspunkt, dem eigentlichen Bryce Point. Der befestigte Weg dorthin verläuft über einen breiten Felskamm. Seitliche Befestigungen fehlen, da das Gelände zur Seite zunächst nur leicht abfällt. Nur am unteren Teil des Viewpoints schützt ein Zaun vor der Tiefe. Man sollte aber in jedem Fall seine Kinder im Auge behalten und besser an die Hand nehmen, denn auch wenn es nicht so aussieht: schon wenige Meter neben dem Weg fällt die Klippe doch fast senkrecht ab. Durch die exponierte Lage kann hier außerdem jederzeit eine starke Brise wehen, der man schutzlos ausgesetzt ist.
Von der Spitze des Aussichtspunktes hat man wie schon am Inspiration Point einen Rundumblick auf das Amphitheater, diesmal jedoch vom Südosten her. Selten sieht man das Hoodoo-Meer so ausgeprägt wie hier. Einen besseren Blick auf die Abbruchkante selbst bekommt man ebenfalls kaum, da man ja ansonsten von ihr selbst hinabschaut. Beides zusammen ergibt einen einzigartigen Eindruck von diesem Naturwunder. Oben der tiefgrüne Wald unter dem blauen Himmel, darunter die weißen Kalksteinfelsen und schließlich das in vielen Rottönen schimmernde und strahlende Amphitheater. Dies ist der meiner Meinung nach beste Platz, um Erinnerungsfotos zu schießen. Die Lichtverhältnisse sind ebenfalls fast immer optimal, und nur am späten Nachmittag wird das Amphitheater von der hinter der Rimkante versinkenden Sonne in Schatten gehüllt.
Amphitheater mit der Wall of Windows oberhalb (406kb). |
Hier sind die Hoodoos besonders dunkel (512kb). |
Kaum vorstellbar, wie so etwas ohne Spraydose entsteht (406kb). |
Allerdings stört da natürlich der Andrang. Deshalb mein Tipp: Es gibt oberhalb an dem abgestorbenen Baum, an dem es hinab zum besagten Aussichtspunkt geht, noch einen Trampelpfad, der links vom geteerten Weg abzweigt und um die südliche Kante des Amphitheaters nach Westen führt: den Rim Trail. Weit muss man nicht gehen, vielleicht 50 Meter, und schon ist man alleine. Von hier aus kann man das Panorama ohne störende Hindernisse wirklich genießen und fotografieren. Allerdings muss man auf dem mit losen Steinen gespickten Weg vorsichtig sein, denn je nach Schuhwerk kann es schon mal ein wenig rutschig werden. Aber keine Sorge, das klingt schlimmer, als es ist. Wenn man nun nach Nordwesten schaut, erkennt man eine mächtige Felsformation, die etwas unterhalb der Rim-Kante in das Amphitheater hineinragt und sich Liberty Castle nennt. Den Horizont nach Nordosten bilden die Black Mountains.
Auch der Blick in andere Richtungen ist reizvoll... (452kb) |
... und fast noch schöner als das Amphitheater (393kb). |
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