Willkommen in Cedar Breaks (379kb). |
Ausblick von Point Supreme auf das Amphitheater (406kb). |
Bis 150km weit kann man sehen (203kb). |
Kernstück des Parks ist ein über 4,8 Kilometer breites Kalkstein-Amphitheater, das sich innerhalb der letzten zehn Millionen Jahre aus dem Markagunt Plateau knapp 762 Meter tief herauserodiert hat. Indianer nannten es "un- circap-i-cun-ump", zu Deutsch "Kreis farbiger Klippen". Erste Siedler erkannten die Wacholderbüsche am Talgrund irrtümlich als Zedern (cedar), was schließlich zum jetzigen Namen führte. Am 22. August 1933 erklärte Präsident Franklin D. Roosevelt Cedar Breaks zum National Monument.
Die kargen Felsen (421kb). |
Genau wie im Bryce Canyon erschließt sich Cedar Breaks von oben, also von der Rimkante. Davon hat das Amphitheater rund drei Kilometer. Die Hänge fallen zerklüftet, verwinkelt und steil ab. Hoodoos, Felssäulen, Steinfinnen und Arches haben sich gebildet. Die Gesteinsschichten schillern in Rot-, Gelb- und Violetttönen. Verantwortlich hierfür sind die Eisen- und Manganoxidvorkommen im Kalkstein. An der Rimkante klammern sich Bristlecone Pines an den windigen Klippen.
Im Gegensatz zum Bryce Canyon ist Cedar Breaks wie erwähnt kleiner und übersichtlicher. Mit 3.155 Metern ist die Rimkante höher gelegen, was einerseits einen tieferen und weiteren Blick (bis zu 150 Kilometer) ermöglicht, es andererseits aber auch windiger ist. Der Blick nach Westen erstreckt sich über das Great Basin, während im Norden Brian Head mit 3.446 Metern die höchste Erhebung des Markagunt Plateau darstellt.
Wildblumen (566kb). |
Wanderfreunde können sich den Hoodoo-Kessel und die Waldlandschaft der Hochebene auf dem moderaten, sechs Kilometer langen Rundweg Wasatch Ramparts Trail erschließen, der am Visitor Center startet. Er verläuft entlang der Rimkante hinauf zum 280 Meter höher gelegenen Spectra Point. Dort steht eine Gruppe uralter Borstenkiefer (bristlecone pines), von denen eine über 1.600 Jahre alt ist. Er bietet außerordentliche Ansichten auf das Amphitheater.
Im Sommer blühen die Auen... (228kb) |
... in den unterschiedlichsten Farben (274kb). |
Das Amphitheater ist aber nur ein Teil des Parks, wenn auch der spektakulärere. Daneben präsentiert sich die Ebene oberhalb der Abbruchkante, die Highcountry, mit zahlreichen malerischen subalpinen Wiesen. Die trockene, kühle Luft, geringer Niederschlag, voller Sonnenschein und der fruchtbare Boden führen dazu, dass die Natur hier ihr volles Potential ausschöpft. Vor allem im Juli werden die Wiesen und Hänge zu bunten Gärten für Wildblumen. Die Gegend ist außerdem ein Lebensraum für Wildtiere. Maultiere (mule deers) können am frühen Morgen oder Abend grasend auf den Wiesen beobachtet werden. Kojoten (coyotes), Pfeifhasen (pikas), Murmeltiere (marmots), Fledermäuse (bats), Stachelschweine (porcupines) und Rote Eichhörnchen (red squirrels) gehören zu den verbreiteten, hier beheimateten Tieren. Seltener trifft man auf Berglöwen (mountain lions) und Schwarzbären (black bears). Die Luft wird im Sommer von Kiefernhähern (clark's nutcrackers), Veilchenschwalben (violet-green swallows), Weißbrustsegler (white-throated swifts) und Kieferntangaren (western tanager) dominiert. Der 3,5 Kilometer lange Alpine Pond Trail führt über Stock und Stein vom Chessman Meadow Parkplatz nach Nordosten durch eine Auenlandschaft zum 187 Meter tiefer gelegenen Alpine Pond und weiter bis zum Alpine Pond Parkplatz. Der Pond ist ein malerischer Tümpel in einem Hain aus Engelmann-Fichten, Tannen und Espen. Dort ist ein guter Beobachtungspunkt für die Tiere. Auf dem Abschnitt von Chessman Meadow zum Pond kann man außerdem einen Blick in das Amphitheater werfen, wodurch dieser Teil der interessantere ist.
Chessman Ridge Overlook (493kb). |
Bei allen Wanderungen sollte man die enorme Höhenlage bedenken und ohne Hast vorgehen. Vor allem bei Wanderung zum Alpine Pond können Moskitos lästige Begleiter werden. Da es im Sommer selten wärmer als 15 Grad wird, ist angemessene Kleidung ebenfalls empfehlenswert.
Wer die mit dem Auto erreichbaren Aussichtspunkte bevorzugt hat an vier Stellen die Möglichkeit, die farbigen Hänge von Cedar Breaks aus einer leicht anderen Perspektive zu betrachten. Dazu muss man vom jeweiligen Parkplatz noch ein kurzes Stück zu Fuß auf gut befestigten Wegen zu den einzelnen Aussichtspunkten gehen. Hier sollte man unbedingt hinter den Brüstungen bleiben, denn das Gestein ist besonders brüchig. Während Gewittern sollte man die Aussichtspunkte aufgrund ihrer exponierten Lage meiden.
Einen Weg zwischen den Hoodoos hinab zum Talgrund gibt es im Cedar Breaks National Monument nicht.
Visitor Center am Point Supreme (350kb). |
Eine Meile vom südlichen Parkeingang entfernt befindet sich das Visitor Center. Es ist täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Camping- und Picknickmöglichkeiten gibt es auf dem Point Supreme Campground, der von Mitte Juni bis zum späten September geöffnet ist. Der Platz bietet 26 Campsites für Zelte und RVs, von denen zehn online über http://www.recreation.gov reserviert werden können. Bedenken sollte man gerade beim Camping die Höhenlage, wodurch auch im Sommer nachts sehr kühle Temperaturen herrschen können. Die übliche Reisezeit ist von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Starker Schneefall kann die Öffnungszeiten aber jederzeit beeinflussen. Die Straßenverhältnisse sollten zu allen übrigen Zeiten vor einem Besuch überprüft werden. Highway 148 ist im Winter geschlossen (üblicherweise Mitte November bis zum späten Mai).
Als National Monument ist der Eintritt für Besitzer des Annual Pass kostenlos. Ansonsten werden vier Dollar pro Person ab 16 Jahren erhoben.
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
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