Willkommen in Canyonlands (143kb). |
Visitor Center im Island of the Sky District (164kb). |
Island in the Sky District
Dies ist der wohl bekannteste Teil des Parks, denn er befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Städtchen welches viele Touristen als ideal gelegenen Übernachtungsort für Besuche von Arches und Canyonlands wählen. Der Zugang erfolgt über die Route 313, welche rund 17 Kilometer nördlich von Moab nach links vom Highway 191 abzweigt. Der Island in the Sky District umfasst bildhaft und abstrakt gesagt das dreieckige Gebiet zwischen dem Green River im Westen und dem Colorado im Osten bis zu deren Zusammenfluß. Er ist die höchstgelegene und nördlichste Parksektion, die aus einer breiten, abgeflachten Hochebene mit kahlen Canyonwänden geformt ist. Das markante Fotomotiv des Parks, der ist genauso hier zu finden wie Grand View Point, Upheaval Dome oder Green River Overlook. Ein Straßenabzweig führt zum der mit einem tollen Panorama des Colorado und der Landschaft der Canyonlands aufwartet.
Das Wahrzeichen des Parks: der Mesa Arch (216kb). |
Blick von The Neck nach Osten auf die La Sal Mountains (312kb). |
Die südöstliche Sektion des Parks ist vom Osten aus über Route 211 erreichbar. Diese biegt rund 63 Kilometer südlich von Moab oder 23 Kilometer nördlich von Monticello vom Highway 191 ab. Es ist eine Gegend ungeheurer Vielfalt mit Steinbögen, Felsnadeln, Canyons, prähistorischen Indianerruinen und faszinierenden Pictographen. Das Gebiet kann mit dem Auto erreicht werden, tiefergehende Erkundungen erfordern jedoch Allradantrieb. Wanderwege führen vom Campground tief in den Park hinab. Die beeindruckendsten Landschaftsformen sind die Needles selbst: massive Sandsteinfelsnadeln aus orangem, rostbraunem und rotgelblichem Fels, die aufrecht in einer verknäuelten Formation stehen. Weitere Attraktionen sind Chesler Park, Cave Spring, Confluence Overlook, Elephant Hill oder Newspaper Rock. Petroglyphen und Pictrographen sowie einige kleine Behausungen und Kornkammern der Ureinwohner erzählen von der Geschichte dieser Gegend. Felsbögen wie der Angel Arch, Castle Arch und Wooden Shoe Arch erweitern die faszinierenden geologischen Besonderheiten. Die meisten von ihnen befinden sich gut versteckt in abgelegenen Canyons und sind nur durch eine lange Wanderung oder mit einem Allradfahrzeug zu erreichen.
Ausblick vom Green River Overlook (177kb). |
Der Green River (330kb). |
Eine der abgelegensten und unzugänglichsten Gegenden in den USA ist der westlichste und zugleich zerklüftetste Bereich des Canyonlands. Erreichen kann man den Distrikt nur bei gutem Wetter per Auto mit hoher Bodenfreiheit. Das Maze ist ein Wirrwarr aus Canyons, ein "30 Quadratmeilen großes Puzzle aus Sandstein". Es gibt bizarre Felstürme, Wände und Tafelberge und umfasst Formationen wie die Orange Cliffs, der Maze Overlook, das Doll House, das Land of Standing Rocks oder die Golden Stairs. Prähistorische Kulturen haben hier ihre Markierungen hinterlassen. Geisterhafte, überlebensgroße Figuren, die vor über 2.000 Jahren gemalt wurden, schmücken die Wände der Great Gallery im Horseshoe Canyon, einem separaten Teil des Parks nordwestlich des Maze. Für diesen Parkabschnitt benötigt man ein separates Permit. Dafür ist der Eintritt frei. Aufgrund der außergewöhnlichen Lage und Beschaffenheit ist der Maze District für den normalen Touristen uninteressant. Wer sich für diesen Abschnitt interessiert sollte mindestens einen dreitägigen Aufenthalt vor Ort einplanen, denn alleine vom der Hans Flat Ranger Station bis zu den Canyons des Maze fährt man mit dem Allradfahrzeug 3 bis 6 Stunden. Ein GPS und topographische Karten sind obligatorisch.
Blick auf den Shafer Trail Overlook (309kb). |
Fotograf am Grand View Point (361kb). |
Obschon der weitaus größte Teil Canyonlands Backcountry-Gebiet ist bietet der Park asphaltierte Straßen zu einigen der schönsten Aussichtspunkte. Einen Teil davon beschreibe ich in separaten Reportagen. Im Sommer gibt es zudem geführte Wanderungen und Abendprogramme im Park.
Wem dies zu bequem und touristenlastig ist der kann sich dem Park auch individueller nähern. Einige dirt roads wie die White Rim Road, der Shafer Trail oder die Mineral Bottom Road führen in den Canyon hinein. Das Befahren der Backcountry Roads ist beschränkt auf Fahrzeuge mit Allradantrieb und hoher Bodenfreiheit. Für diese Strecken wird außerdem ein Permit benötigt, das man in einer der Rangerstationen erwerben muss. Wasser ist in den meisten Regionen nicht erhältlich. Wer diese Einschränkungen in Kauf nimmt den erwarten zahlreiche weitere Möglichkeiten an Aktivitäten. Von Backcountry Hiking, Erkundung mit dem Allradfahrzeug, Mountain biking, Ausritte mit Pferden, Kanu- und Kayaktouren oder Wildwasser-Rafting reicht das Angebot. Für die Wassersportaktivitäten muss man zwei Wochen im Voraus ein River permit beim National Park Office in Moab erwerben. Lokale Anbieter offerieren zudem zahlreiche geführte Touren mit Jeeps, Booten und Flugzeugen.
Canyonlands ist geprägt durch heiße Sommer (38 Grad Celsius), einen milden Frühling und Herbst sowie kalte, kurze Winter mit nächtlichen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Niedrige Luftfeuchtigkeit mildert die Hitze im Sommer. Generell gibt es wenig Niederschlag, der dann hauptsächlich in Gewittern im Spätsommer und frühen Herbst fällt. Starke Winde können im April und Mai auftreten. Im Winter muss mit leichtem Schneefall gerechnet werden.
Am Buck Canyon Overlook (287kb). |
Blick entlang der Klippen (354kb). |
In Canyonlands selbst gibt es keine Hotels oder Restaurants. Auch tanken kann man nur in den nahegelegenen Ortschaften wie Moab, Monticello oder Green River. Daher sollte man vor einer Fahrt den Benzinstand prüfen.
Campingfreunde finden neben zahlreichen Campingplätzen im Umfeld des Nationalparks auch zwei Campgrounds im Park selbst: Willow Flat im Island in the Sky District und Squaw Flat im Needles District. Beide Campgrounds bieten sowohl Zelt- als auch Wohnmobilstellplätze und sind ganzjährig geöffnet. Im Gegensatz zu Willow Flat verfügt Squaw Flat über fließendes Wasser sowie Gruppensites. Reservierungen sind nicht nötig. Übligerweise sind die Plätze jedoch von März bis Oktober jeweils bis Mittags belegt.
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
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