Die Test Station Road führt zu den South Tufas (272kb). |
Die ersten Tufas am Uferrand (269kb). |
Gesamtansicht nach Norden vom Parkplatz (259kb). |
Doch zunächst suchten wir den erwähnten Vista Point erneut auf, von dem aus man einen hervorragenden Überblick über den gesamten See hat. Kurz vor dem Erreichen des Highway 395 geht rechts vom Highway 120 ein Sträßchen zum Tioga Gas Mart, unserer Tankstelle von 2000. Folgt man dieser Vista Point Road noch ein kurzes Stück weiter endet sie nach insgesamt 350 Metern an jedem Aussichtspunkt, wo sich das recht bekannte Mono Lake Schild mit dem daran hängenden Lavafelsbrocken befindet. Auch wenn man keine Zeit für eine nähere Besichtigung des Sees hat - hier sollte man mindestens kurz anhalten.
Tufas vor den Bodie Hills (334kb). |
Das Tuffsteinufer (440kb). |
Ein Pilz (474kb). |
Von der kleinen Anhöhe ging unsere Fahrt nun zum südlichen Seeufer. Die Fahrt dorthin gestaltete sich als holprig. Von Highway 395 folgten wir südlich von Lee Vining dem Hinweisschild am Highwayrand und kreuzten die entgegenkommende Fahrbahnseite, um die zur von uns aus gesehen linken Seite abzweigende Straße (Test Station Road) zu erreichen. Nach 1,7 Kilometern auf diesem geteerten Weg erreichten wir eine Abzweigung. Eine Hütte befand sich jenseits der Kreuzung, und dahinter erblickten wir den See. Die Test Station Road bog hier nach rechts zum Südufer des Mono Lake ab. Wir folgten dieser Straße, die ab hier unbefestigt war, und folgten dem Straßenverlauf in langsamem Tempo. Mehr als 30 km/h kann man aufgrund der gelegentlichen Spurrillen und des losen Splitbelages kaum fahren. Dafür hat man zur linken einen faszinierenden Blick auf den Mono Lake, dessen Ufer man vollständig betrachten kann. Kein Strauch oder Hügel versperrt die Sicht, nur bodendeckende Gräser und Büsche sind vorhanden. Da fährt man schon wegen der Aussicht behutsam. Nach 2,8 Kilometern überquert man den Rush Creek, einen der zahlreichen Zuflüsse des Sees, der im September nicht viel mehr als ein kleines Rinnsal war. Von hier aus sind es nur noch 3,2 Kilometer, bis man zur linken die South Tufa Area erreicht. Eine kurze Zufahrt führt zu einem großen Parkplatz. Hier stellten wir unser Auto ab und machten uns zu Fuß auf den Weg zu den Tufas. Rund 400 Meter sind sie vom Parkplatz entfernt, rings um eine hier nach Norden in den See hineinragende kleine Landzunge. Eine Handvoll Trampelpfade weisen den Weg durch den struppigen Untergrund. Bereits vom Parkplatz aus sieht man die Kalksteinsäulen mit ihrer korallenartigen Oberflächenstruktur hinter den grünen und gelben Gräsern und Büschen am Boden im Wasser emporragen. Vereinzelt stehen auch kleinere Gruppen komplett an Land.
Eine Fliegenkolonie (669kb). |
Blick nach Westen auf den einzigen Baum (340kb). |
Die beiden Inseln Negit Island (schwarz) und Paoha Island (401kb). |
Nun hat man nicht Augen genug, um die bizarren Gebilde in immer neuen Formen zu betrachten. Die Mischung aus porösem Gestein, blühenden Büschen, Wasser und den kargen Hügelketten im Hintergrund ist einzigartig. Doch Vorsicht: In unmittelbarer Ufernähe färbt sich der Boden verdächtig schwarz. Myriaden von Alkalifliegen sitzen hier im Gebüsch. Kommt man ihnen zu nahe, hat man wahrscheinlich ein Problem. Zwar können sie nicht stechen, aber in dieser Masse gerät man vermutlich schon in Panik, wenn man sie aufscheucht. Entsprechend rücksichtsvoll bewegten wir uns und genossen die Perspektiven dieses einmaligen Ortes oberhalb des nicht so reizvollen Gewimmels am Boden. Hier wird jeder zum Entdecker, sucht neue Ansichten und erkundet die leicht zugängige Region auf eigene Faust.
Vereinzelt schwammen noch Seevögel auf dem See: Kalifornische Möwen (california gull), die mit ihrem weißen Federkleid und den grauen Flügeln leicht zu identifizieren sind. Der Mono Lake ist ihr Hauptbrutgebiet. Seit der übermäßigen Wasserentnahme an den Seezuflüssen bis in die 1990er nutzen sie nun auch die südliche San Francisco Bay als Brutgebiet. Bei unserem Besuch war es wohl schon zu spät im Jahr, sodass die meisten weitergezogen waren.
Ein einsamer Baum (400kb). |
Zurück zu Highway 395 (335kb). |
Auf dem Rückweg hielten wir an einem einzelnen Baum, der ganz alleine an der Seeseite der Straße stand. Er war mir bereits bei der Hinfahrt aufgefallen, und ich konnte nicht anders, als ihn zu fotografieren. Er bildete den idealen Akzent für die sonst recht geometriekarge Seelandschaft im Hintergrund.
Schließlich fuhren wir zurück zum Highway 395 und weiter nach Lone Pine. Eine Stunde hatte der Abstecher gedauert, der eine völlig neue Erfahrung war, einen völlig anderen Landschaftstyp gezeigt hatte.
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
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