Glen Canyon Dam Lake Powell Page

Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Man beachte den Wasserstand: das Foto entstand im Jahr 2000... (199kb)

Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

... und dieses im Jahr 2006 (135kb).

Glen Canycon Bridge, Glen Canyon, Arizona

Wie auf der Spielzeugeisenbahn: die Glen Canyon Bridge. Unten links der Zufahrtsstollen zum E-Werk und ein Wasserstrahl vom Staudamm (287kb).

Lake Powell, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Der Blick über die Dammkrone... (192kb)

Lake Powell, Glen Canyon, Arizona

... fällt auf Lake Powell und sein ziemlich karges Umfeld (175kb).

Lake Powell, Glen Canyon, Arizona

Trotzdem hat die Landschaft ihren Reiz, vor allem abends (244kb).

Lake Powell, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

2006 erkennt man die Sicherheitssperre (135kb).

Auf dem Weg vom zum führte uns der Highway 89 kurz hinter der Staatsgrenze von Utah nach Page. Unmittelbar vor der kleinen Stadt passiert man auf dieser Strecke den Glen Canyon Dam, eine gigantische Bogengewichtsstaumauer, die im besagten Glen Canyon den Colorado zum Lake Powell aufstaut. Noch ehe man die Brücke, die den an dieser Stelle extrem engen Canyon überspannt, auf dem Highway überquert bot sich ein kurzer Stopp am Visitor Center an. Also fuhren wir auf den Parkplatz links vom Highway um uns den Staudamm in Ruhe anzuschauen und uns ein wenig darüber zu informieren. Vor dem Eingang des Flachbaus aus Beton, das zunächst wie ein Kino aussieht, erinnert eine kleine Fontäne daran, dass es hier um das Thema Wasser geht. Als wir das Gebäude betraten mussten wir zunächst eine Sicherheitskontrolle über uns ergehen lassen. Sämtliche Taschen mussten im Auto verbleiben, nur der Fotoapparat durfte mitgenommen werden. Nach der Leibesvisitation ließ man uns schließlich passieren. Was mir jedoch nicht ganz verständlich ist, ist die Tatsache, dass am Gebäudeeingang diese umfangreichen Kontrollen gemacht wurden während auf der Rückseite die Aussichtsterrasse, die der Staumauer viel näher, vom Parkplatz aus ohne jede Kontrolle zugänglich ist. Nur ein Hinweisschild weist dort die Besucher an, keine bösen Dinge mit sich zu führen. Wie dem auch sei, von solchen Aktionen darf man sich nicht irritieren lassen. Wir waren nun also im schummrigen Inneren des Visitor Centers, wo einem zunächst die großflächigen Fenster an der Rückseite auffallen. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf die etwas unterhalb liegende Staumauer, die im Halbrund die Wassermassen des rund 300 km langen Lake Powell vom weiter flussabwärts gelegenen Grand Canyon fernhält. Lake Powell hat übrigens mit 3.200 km mehr Küstenlinie als die Pazifikküste der Vereinigten Staaten. Die Gegend ist so zerklüftet, dass sie die zuletzt kartographierte der USA ist. 96 größere Canyons mit großen Sandstein-Buttes prägen das Aussehen des Lakes. Wie beim erkennt man oberhalb der Wasserlinie eine ausgebleichte Schicht, die den höchsten Wasserstand des Sees markiert. Erschreckenderweise ist diese Schicht in den sechs Jahren zwischen meinen beiden Besuchen deutlich angewachsen, was die enorme Wasserproblematik in dieser Region widerspiegelt. An der östlichen Seite des Canyons zweigt einer der beiden Entlastungskanäle (Überläufe) vom See ab; den an der westlichen Seite erkennt man von hier aus nur schlecht. Direkt unterhalb der Staumauer bildet das Elektrizitätswerk mit dem unterirdischen Wasserablass optisch gesehen die Sehne zum Bogen der Staumauer.

Der Aussichtsteil des Visitor Centers an der östlichen Seite ragt wie eine runde Scheibe leicht über die Felsklippe der Canyonwand hinaus. Entlang der Panoramafenster kann man auf diese Weise auch die Highwaybrücke sehen, die mir zu diesem Zeitpunkt bei meinem ersten Besuch in 2000 überhaupt erst aufgefallen war. Ein breiter Gang führt an den (für Fotografen ärgerlicherweise leicht getönten) Fenstern entlang, und an den gegenüberliegenden Wänden befinden sich bebilderte Schautafeln, die den Bau des Dammes und der Brücke erklären. Wer die Aussicht an der frischen Luft und ungetönt genießen möchte kann dies von einer vorgelagerten Aussichtsplattform, die von einer breiten und zum Fotografieren ideal als Stütze zu verwendenden Brüstung umschlossen ist. Eine Treppe führt aus dem Visitor Center hinunter zu der Plattform, die man ansonsten - wie erwähnt - auch direkt vom Parkplatz aus erreichen kann.

Visitor Center, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Der Eingang zum Visitor Center von der Straße aus - mit Panzersperre -, ... (264kb)

Visitor Center, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

... und vom Aussichtspunkt am Colorado (969kb).

Visitor Center, Glen Canyon Dam, Glen Canyon, Arizona

Willkommensschriftzug im Inneren (564kb).

Visitor Center, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Vom Aussichtsrondell aus hat man einen guten Rundumblick (159kb).

Visitor Center, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Wir spielen verdeckte Ermittler: hinter der Fahne sitzt ein Security Officer (227kb).

Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Die Aussichtsplattform von der Vorderseite des Visitors Centers aus gesehen (617kb).

Lake Powell, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Modell, Arizona

Dieses Plastikmodell zeigt Lake Powell und Umgebung (337kb).

Im westlichen Gebäudeteil befindet sich ein Kinosaal, genannt "Auditorium". Hier werden regelmäßig kostenlose Filme über die Entstehung des Staudammes gezeigt. Die letzten zehn Minuten der letzten Tagesvorführung konnte ich mir in 2006 ansehen und muss sagen, dass ich mir gerne auch den Rest angesehen hätte. Mit bewegten Bildern vermittelt sich die Geschichte dieses gigantischen Bauwerks schon besser als mit den Schautafeln, bei denen die enormen Dimensionen nicht wirklich dargestellt werden können.

Kostenlose Führungen über und in die Staumauer werden im Visitor Center ebenfalls angeboten. Dazu muss man sich allerdings im Visitor Center mit Namen anmelden. Wir haben drauf verzichtet - dazu reichte auch die Zeit gar nicht aus - und uns mit der Aussicht vom Visitor Center begnügt. Für Staudamm-Fetischisten ist eine Führung natürlich obligatorisch. Für die derart Interessierten wird in der rund 45-minütigen Tour unter anderem eine Aufzugfahrt ins Innere der Mauer geboten.

Im inneren Bereich des Visitor Centers gibt es neben zahlreichen interaktiven Videodisplays, Büchern und Informationen unter anderem ein großes Modell der Landschaft rund um Glen Canyon, an dem man den zerklüfteten Einzugsbereich des Lake Powell begutachten kann. Da erkennt man erstmal, welche gewaltigen Auswirkungen dieses Bauwerk auf die Landschaft hat und wie menschenleer diese Gegend überhaupt ist... Gar nicht auszudenken, welche Naturschönheiten heute der Glen Canyon ohne den Stausee darstellen könnte.

Benannt ist das Visitors Center nach Carl T. Hayden, einem ehemaligen Senator von Arizona. Es gehört dem Bureau of Reclamation und wird vom National Park Service betrieben. Wir verbrachten rund 30 Minuten am Glen Canyon Dam bzw. im Visitor Center und fuhren dann zur Besichtigung des kurz hinter Page.

Wie kam es zum Bau des Glen Canyon Dams? In den frühen 1900ern suchten einige große Fluten Yuma, Arizona und das Imperial Valley heim. Nach diesen Naturkatastrophen entstand eine Diskussion über die Möglichkeit des Errichtens von Stauwerken, um derartige Fluten in der Zukunft zu verhindern und um zudem den steigenden Wasserbedarf im Westen zu decken. 1902 wurde der Newlands Reclamation Act beschlossen, der vorsah, dass der Bau von Staudämmen durch das Geld finanziert wird, das durch den Verkauf von Land und Bewässerungswasser im Westen erzielt würde.

Dazu muss man wissen, dass der Bau von Staudämmen im frühen zwanzigsten Jahrhundert im politischen Raum einfach durchzusetzen war. Die Repräsentanten drängten auf die Errichtung der Dämme weil diese die grundsätzlichen Bedürfnisse der Bevölkerung nach Elektrizität, Wasser und Sicherheit vor Überschwemmungen versprachen. Dämme waren folglich nicht umstritten, also benutzten Politiker die Stauwerke als politisches Werkzeug um ihre eigene Unterstützung voranzutreiben.

Visitor Center, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Hauptraum im Visitor Center mit dem Geländemodell (149kb).

Visitor Center, Glen Canyon Dam, Glen Canyon, Arizona

Gang zum Kinosaal; rechts geht es zur Aussichtsplattform (195kb).

Visitor Center, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Dieser schicke Webstuhl schmückt den Gang (221kb).

Im Jahre 1922 wurde der Colorado River Compact zwischen sieben Bundesstaaten beschlossen. Dieser teilte die Mitgliedstaaten in zwei Gruppen ein: die unteren Bassinstaaten (Arizona, Nevada und Kalifornien) und die oberen Bassinstaaten (Utah, Colorado, Wyoming und New Mexico). Dieser Compact garantierte den unteren Bassinstaaten jährlich 9,25 Milliarden Kubikmeter Wasser. Nahezu direkt nach der Vertragsvereinbarung fingen die Staaten an, Staudämme zu errichten. Der Vertrag erlaubte kein Wasser für Mexiko, also wurde er 1944 im Mexican Water Treaty abgeändert, um 900,4 Millionen qm Wasser pro Jahr für Mexiko zu garantieren. So betrug die Gesamtmenge an Wasser, die im oberen Bassin gesammelt wurde um in die unteren Bassinstaaten und nach Mexiko gebracht zu werden, 10,15 Milliarden qm Wasser pro Jahr. Da die dem Vertrag zugrundeliegenden Messungen aus dem Jahr 1944 aber in einem ungewöhnlich nassen Jahr stattgefunden hatten, hatten in einigen Jahren die oberen Bassinstaaten Mühe, den Anforderungen der garantierten Wasserlieferung zu entsprechen. Dies führte zu Verstimmungen zwischen den Bundesstaaten und zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko.

Glen Canyon, Arizona

Hinweisschild zwischen Page und dem Glen Canyon Dam (217kb).

Das Bureau of Reclamation begann nach der Verabschiedung des Compacts mit der Planung des Colorado River Storage Projects und verbrachte in der Zeit von 1946 und 1948 damit, verschiedene Lokationen für einen Staudamm zu erforschen. Anfänglich wählte das Bureau Echo Park als Standort. Naturschützer wendeten sich jedoch mit aller Kraft gegen diesen Aufstellungsort, weil ein Teil des zu flutenden Bereichs einem Nationalpark angehörte. Nachdem sie die Schlacht gegen den Staudamm im Echo Park gewonnen hatten, kämpften die Naturschützer nicht gegen die Entscheidung, stattdessen den Glen Canyon zu stauen. Gary Topping schrieb: "Glen Canyon wurde durch die Entscheidung des Sierra Clubs und anderer Schutzorganisationen verloren um ihre Bemühungen zum Erhalt des Echo Parks zu stärken, den sie für rettbar hielten vor dem gleichen Schicksal, das sie vom Glen Canyon nicht abhalten zu können glaubten. Das Opfer des Glen Canyons war mit anderen Worten eine Sünde der Auslassung durch die Naturschützer anstatt einer Auftragssünde durch das Bureau of Reclamation." Seit dem Bau des Glen Canyon Dams kämpfen der Sierra Club und andere Naturschutzgruppen stark gegen die Stauung und haben gefordert, dass Lake Powell abgelassen werden sollte.

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Hotelempfehlung Lake Powell Resort
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Natürlich sprachen auch geologische Gründe für die Standortwahl. So bildete die natürliche Form des Canyons ein riesiges Bassin, das für die Planungen eines Stausees groß genug war, und dessen Canyonwände und das Felsbett stark und stabil genug waren um die Wassermassen und den hohen Damm zu tragen. Der Canyon war an der anvisierten Baustelle zudem eng genug, der Fels ohne nennenswerte Verwerfungen. Schließlich konnte im nahegelegenen Wahweap Creek genügend Baumaterial, sprich Fels und Sand, gewonnen werden.

Lake Powell, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Am Fuße der Staumauer wird der Strom erzeugt (225kb).

Visitor Center, Glen Canyon Bridge, Glen Canyon, Arizona

Highwaybrücke und die Aussichtsplattform (138kb).

Visitor Center, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Turbinenrad im Maßstab 1:4 (203kb).

Colorado, Glen Canyon, Arizona

Geht man über die Highwaybrücke sieht man im Süden den Glen Canyon... (380kb)

Glen Canycon Dam, Lake Powell, Glen Canyon, Arizona

... und im Norden die Dammkrone mit Lake Powell (232kb).

Visitor Center, Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Über der westlichen Klippe thront das Visitor Center (264kb).

Glen Canycon Dam, Glen Canyon, Arizona

Darunter liegt das Kraftwerk am Fuße des Damms (243kb).

Am 11. April 1956 autorisierte das Colorado River Storage Project den Bau des Glen Canyon Dams, und schon am 15. Oktober wurde offiziell der erste Spatenstich getan als Präsident Dwight D. Eisenhower höchstselbst via Fernzündung aus dem Weißen Haus die erste Felssprengung initiierte. Zu dieser Zeit gab es noch keine direkte Verbindung zwischen den beiden Canyonseiten, so dass die Arbeiter rund 200 Meilen zurücklegen mussten um auf die andere Seite zu gelangen. Erst 1959 wurde die Glen Canyon Bridge fertiggestellt und am 20. Februar für den Verkehr freigegeben, über die nun die Baumaterialien zur 1957 als Arbeitersiedlung neu errichteten Stadt Page transportiert werden konnten. Die Brücke war mit einer Länge von 387,40 Metern und einer Höhe von rund 213 Metern über dem Flussbett zum damaligen Zeitpunkt die höchste Stahlbogenbrücke der Welt. 1958 war der Highway 89 von Kanab zum Glen Canyon Dam fertiggestellt worden. Damit war die Infrastrukturanbindung der Riesenbaustelle soweit abgeschlossen, dass am 17. Juni 1960 mit dem Fundament des Staudamms begonnen werden konnte nachdem das Flussbett durch Sprengungen von Tunneln links und rechts der Staumauerbaustelle umgeleitet worden war. Dabei wurden zunächst 2,28 Meter hohe Betonblöcke in 26 nebeneinanderliegenden Bauabschnitten verwendet. Tag und Nacht wurden in den nächsten drei Jahren insgesamt über 400.000 Ladungen von je 24 Tonnen Flüssigbeton verfüllt. So entstand ein beeindruckendes Gesamtvolumen aus 3,75 qm Beton, wodurch der Damm sogar größer ist als der Hoover Dam, allerdings nicht höher. Diese Betonmenge würde übrigens ausreichen, einen vierspurigen Highway von Phoenix nach Chicago zu bauen. Am 13. September 1963 waren die Bauarbeiten an der Staumauer abgeschlossen, die Tore des Damms waren schon im März geschlossen und Lake Powell erschaffen. Insgesamt 17 Jahre sollte es dauern, bis der See am 22. Juni 1980 komplett gestaut war und so nach Lake Mead zum zweitgrößten menschengemachten See der USA wurde. In den folgenden drei Jahren wurden die Turbinen und Generatoren im Elektrizitätswerk installiert, bis am 22. September 1966 das Bauwerk offiziell durch First Lady Ladybird Johnson eröffnet wurde. Die Konstruktion hat insgesamt rund 272 Millionen Dollar verschlungen. Der erste Strom wurde übrigens im September 1964 nach Shiprock in Mexiko geliefert. Letztlich wurde im Oktober 1972 der Glen Canyon Recreation Area Bill vom Kongress beschlossen, der Mittel zur Erschließung des neuen Erholungsgebietes rund um den Stausee bereitstellte. Zahlreiche Orte zur Naherholung wurden seitdem entlang der Küste geschaffen, wie beispielsweise bei Hite, Hall's Crossing oder Wahweap Marina.

Glen Canyon Bridge, Glen Canyon, Arizona

Die Staumauer mit E-Werk in voller Pracht (259kb).

Glen Canyon Bridge, Glen Canyon, Arizona

Aussicht vom Glen Canyon Dam Viewpoint (273kb).

Glen Canyon, Arizona

So sah der Glen Canyon früher überall aus (288kb).

Ein sehenswerter Aussichtspunkt jenseits des Visitor Centers ist der Glen Canyon Dam Viewpoint in Page. Man erreicht diesen, wenn man von Highway 89 an der Kreuzung am Ortseingang rechts auf die Scenic View Road abbiegt. Dieser am Ortsrand gelegene Punkt gestattet einen frontalen Blick auf die Staumauer. Von einem kleinen Parkplatz (9 Stellplätze) aus führt ein Fußweg ein kurzes Stück den Hang des Glen Canyons hinab. Vom unteren Aussichtspunkt hat man die beste Sicht, auch nach Südwesten in den ungestauten Glen Canyon.

Noch ein paar Daten zur Staumauer: die Dammkrone ist 475 Meter lang und 7,6 Meter breit. Am Fundament beträgt die Breite zwischen 91 Meter und beeindruckenden 106 Metern am rechten Widerlager. Vom Felsgrund ragt die Mauer 216 Meter in die Höhe, das sind 178 über dem Wasserspiegel des Colorado. Wenn Lake Powell voll gestaut ist hat er am Damm eine Tiefe von 170,7 Metern. Das Elektrizitätswerk wird durch acht Druckrohre mit einem Durchmesser von 4,3 bis 4, 6 Metern gespeist, durch die 940 qm Wasser pro Sekunde auf die Turbinen geleitet wird. Diese erzeugen dabei mehr als 1.296 Megawatt, jede der acht 40-Tonnen schweren Generatoren bringt es auf rund 155.550 PS. In Transformatoren wird die elektrische Spannung für den Transport zu entfernten Abnehmern von 13.800 Volt auf 230.000 bzw. 345.000 Volt erhöht. Damit versorgt der Damm insgesamt 1,5 Millionen Menschen in den fünf Bundesstaaten Colorado, Arizona, Utah, Kalifornien und New Mexico. Wenn alle acht Generatoren in Betrieb sind passieren jede Minute über 56 Millionen Liter Wasser das Wehr. Durch die beiden Entlastungskanäle, die nur bei Hochwasser benutzt werden um ein Überspülen der Mauer zu verhindern, können pro Sekunde bis zu 5.890 qm Wasser abgelassen werden.

(Anmerkung: Bei der Recherche zu diesem Artikel ist mir etwas Lustiges aufgefallen. Viele auch namhafte Webseiten benennen das Visitor Center am Glen Canyon Dam mit "Carl B. Hayden Visitor Center", nach einem Senator von Arizona. Der besagte Senator hieß aber "Carl T. Hayden", wobei das T für Trumbull steht. Wie kommt das, habe ich mich gefragt und weiterrecherchiert. Das Ergebnis hat etwas mit der amerikanischen Aussprache zu tun. In Tucson gibt es nämlich das "Carl Hayden Bee Research Center", das ebenfalls nach dem Senator (also Carl T. Hayden) benannt ist. Nun ratet mal, wo das B. herkommt...)

(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten

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