Bauarbeiten an der Furnace Creek Ranch (235kb). |
Weg hinauf zum Zabriskie Point (187kb). |
Wir nähern uns Pahrump (241kb). |
Eine Windhose zieht über die Prärie (207kb). |
Werbetafeln am Highwayrand hinter Pahrump (224kb). |
Um Viertel vor elf treten wir schließlich die Rückreise unseres Abstechers an. Um halb zwölf tauchen rechter Hand wieder die Mesquite Flats Sand Dunes auf, hinter denen wir zuvor übernachtet hatten. Von dieser Seite aus wirken sie unscheinbar und winzig; wie eine unbedeutende Verwehung. Man erahnt, wie weit das Tal tatsächlich und wie gefährlich eine Durchquerung bei der allgegenwärtigen Hitze ist. Weiter gehts auf Highway 190. Kurz vor zwölf passieren wir die Furnace Creek Ranch, wo nicht zu beneidende Bauarbeiter die Einfahrt neu asphaltieren. Unser nächster Stopp ist Zabriskie Point.
Jetzt sind wir wieder ganz im typischen Touristenprogramm. Während ich den lang gezogenen Anstieg zum Aussichtspunkt aus dem wohlklimatisierten Auto heraus betrachte gehen Frank und Rico hinauf. Eine Viertelstunde verbringen sie dort, dann fahren wir weiter. Über Amargosa Valley, wo das Opernhaus immer noch einsam und verlassen, aber schön strahlend weiß herausgeputzt den Ortskern bildet, gelangen wir nach Pahrump - mir immer wieder in Erinnerung wegen der unzähligen riesigen Werbetafeln links und rechts des Highways. Kurz vor dem Ort kommt und zunächst eine einsame Rollstuhlfahrerin auf dem Highway entgehen. Eine Wagenpanne? Wohl eher nicht, denn sie fährt vom sichtbaren Ort weg und bergauf. Kurios, aber wohl doch eine rein sportliche Betätigung. Dann erblicken wir eine Windhose, die langsam über die verdorrte Landschaft zieht und dem Highway ziemlich nahe kommt. Zum Glück ist es eine Liliput-Variante, die es kaum schafft, den Sand vom Boden aufzuwirbeln. Gegen 16 Uhr erscheint Las Vegas im Blickfeld, das aus der Ferne wie eine kleine Siedlung ausschaut. Hier werden wir unseren Urlaub mit einer Übernachtung beenden, also fahren wir heute nur auf dem Interstate 15 an der Spielerstadt vorbei. Ich nutze die Gelegenheit, vom Auto aus Fotos von den Schriftzügen der Hotelnamen an deren Hochhäusern zu machen. Zum Glück gibt es keinen Stau. Doch auch so vergeht die Zeit rasend schnell.
Es sind schon 17 Uhr, als wir am Abzweig zum Valley of Fire vorbeifahren. Die Grenze zu Arizona überschreiten wir 40 Minuten später. Es folgt die Fahrt durch die Virgin River Gorge. Hier ist es wiederum günstig, dass wir um diese Zeit hier sind, denn die tief stehende Sonne sorgt für eine warme und schattenreiche Ausleuchtung der dann besonders sehenswerten Highwaypassage durch die enge Schlucht des Virgin River. Aber auch sonst ist die Virgin River Gorge bemerkenswert. Nicht nur, dass sie den nordöstlichen Teil der Mojave Wüste mit dem südwestlichen Teil des Colorado Plateau verbindet - sie ist auch eine der teuersten Highwayabschnitte der gesamten USA.
18 Uhr, wir sind in Utah und durchqueren das von seinen berühmten weil besonders roten Felswänden umgebene St. George. Halb sieben; wir fahren an der Maverik Tankstelle in Hurricane vorbei; eine, wenn nicht die preiswerteste in der gesamten Gegend. Vorbei an Virgin, wo man vor dem Fort eine deutsche Fahne gehisst hat, erreichen wir schließlich um 19 Uhr Springdale und checken im Bumbleberry Motel ein.
Unser Zimmer vom Parkplatz aus gesehen (250kb). |
Unser Zimmer (244kb). |
Fernsehschrank (171kb). |
Es ist ein angenehmes Dejavu. Wir erhalten das gleiche Zimmer wie schon 2007; also wieder im hintersten Wohnblock parterre mit Blick auf die östliche Canyonwand. Es ist wie eine Heimkehr, alles ist vertraut. Und natürlich ist die erste Amtshandlung: Verandatüre öffnen und den Ausblick genießen. Dann werden in Ruhe die Koffer reingeschleppt und ein paar Minuten verschnauft.
Blick aus unserem Zimmer im Bumbleberry Motel (279kb). |
Abendessen im Wildcat Willies (251kb). |
Steak mit french fries und beans (227kb). |
Die Sonne geht unter - Zeit für die Hauptmahlzeit des Tages. Traditionell - wenn man das beim dritten Aufenthalt so sagen darf - gehen wir in das Restaurant des Bumbleberry Motel. Das heisst nun nicht mehr Bumbleberry Restaurant, sondern Wildcat Willies und präsentiert sich im deutlich passenderen Blockhütten- und Wildwest-Style. Die Wände sind holzvertäfelt und mit Waffen und anderen Devotionalien aus der guten alten Zeit verziert. Das ist gemütlich, strahlt Wärme aus. Unzählige sechsarmige Kerzenleuchter hängen an der Decke und vermitteln, wenn auch elektrisch, eine wohlige Atmosphäre. Das ist mal eine optisch sehr deutliche Verbesserung zu den goldenen Stühlen mit roten Lederbezügen, dem kunterbunten Teppich und den Neonlampenquadern mit Großraumbürocharme von früher. Ich bin sicher: Hier wird der Abend gut ausklingen. Die Sicherheit steigt, als meine Diet Coke nicht etwa in einem Glas serviert wird, sondern in einem riesigen Einmachglas. Als Hauptspeise habe ich natürlich ein Steak gewählt. Es wird mit French Fries und - passend zum Wilden Westen - Bohnen serviert. Diese Kombination ist gewagt und trifft nicht unbedingt meinen Geschmack, zumal die Mehlschwitze der Bohnen die sicherlich ganz gut schmeckende Soße des Steaks vollständig eliminiert. Aber hey, wenn man es historisch sieht, sind wohl die Fritten das störende Element. Alles gut. Ich esse zügig die Bohnen, versuche das Durchtränken der Pommes und die Soßenvermischung zu verhindern und widme mich dann voll und ganz meinem Lieblingsgericht als krönendem Abschluss.
Coke im Einmachglas (194kb). |
Ein Omelette zum Frühstück (243kb). |
Urige Atmosphäre im Wildwest-Stil (178kb). |
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Ausblick von unserer Veranda (428kb). |
Den nächsten Morgen beginnen wir mit einem Frühstück bei Wildcat Willies. Ich wähle ein Omelette, das mit Bratkartoffeln und Toastbrot serviert wird - der perfekte Start in den Tag. Den brauchen wir auch, denn wir haben Großes vor. Zunächst geht es mit dem Shuttle von der Haltestelle vor unserem Motel bis zur letzten Station im Zion Canyon. Von dort folgen wir dem Riverside Walk bis zum Virgin River. Ganze zwei Stunden verbringen wir dort insgesamt ehe es wieder mit dem Shuttle zum Visitor Center zurückgeht. Es ist nun halb fünf. Was bietet sich da mehr an, als den Pa'rus Trail zu erwandern, der am Visitor Center startet und hinter der Highway 9 Brücke über den Virgin River endet. Für diese ebenerdige und wunderschöne Wanderung brauchen wir eine Stunde. Dann fahren wir mit dem Shuttle wieder nach Springdale zurück.
Wildgehege vor der Haustüre (343kb). |
Blick von Wildcat Willies auf Springdale (301kb). |
Ein gute Ort fürs Frühstück (385kb). |
Pfannkuchen zum Frühstück (256kb). |
Es folgt der gesellschaftliche Höhepunkt des Tages: ein Miniforentreffen meines Forums Great-West.de mit Andrea und Gerhard, die an diesem Tag zufälligerweise ebenfalls in Springdale übernachten und die wir ja bereits am Anfang unserer Reise in San Francisco getroffen hatten. Also machen wir uns kurz frisch und treffen uns mit ihnen zum Abendessen in Oscars Cafe. Das liegt auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Bumbleberry Motel. Da es auch um kurz vor acht noch gut warm und das Restaurant gut gefüllt ist, setzen wir uns nach draußen auf die Veranda. Es gibt viel zu erzählen. Und der Hunger will natürlich auch gestillt werden. Während Gerhard einen stattlichen Burger verspachtelt haben sich Frank und Rico von meinem Steak-Fieber anstecken lassen. Das ist hier allerdings auch ein Gaumenschmaus der exquisiten Art und daher eine ausdrückliche Empfehlung meinerseits - oskarverdächtig sozusagen.
Der nächste Tag beginnt wieder im Wildcat Willies. Diesmal wähle ich Buttermilch-Pfannkuchen. Köstlich. Obenauf ein Klecks Butter, die wie eine Kugel Vanilleeis aussieht und doch so anders schmeckt, als wir das von Butter in Deutschland gewohnt sind.
Oscars Cafe (472kb). |
Sensationell gutes Steak (292kb). |
Souvenirshop des Motels (319kb). |
Für mich wird der Tag ein entspannter Moteltag. Während Frank und Rico den Observation Point besuchen, verbringe ich den Nachmittag an meinem Notebook, checke Mails, sichte Fotos, schreibe einen kurzen Zwischenbericht ins Forum und mache mir Notizen. Als die beiden zurückkehren, sind sie wie elektrisiert, so gut hat ihnen die Kletterpartie gefallen. So entschließen wir uns, das Abendessen erneut in Oscars Cafe zu uns zu nehmen. Nach einer solchen Strapaze muss es natürlich das bereits viel gelobte Steak sein. So klingt auch der zweite Abend in Springdale mit einem kulinarischen Hochgenuss aus.
Der Tag unserer Weiterreise wird mit einem erneuten Frühstück bei Wildcat Willies eingeläutet. Auf der Suche nach einem Souvenir in Form eines T-Shirts stöbere ich anschließend noch durch den angeschlossenen Giftshop. Da ich jedoch bestickte Shirts bedruckten wegen der längeren Haltbarkeit vorziehe, geht meine Suche leider leer aus. Auch ein zu dem Zeitpunkt nicht näher zu definierendes Mitbringsel mit Kokopeli-Motiv kann ich nicht aufstöbern. So bleibt die Reisekasse unangetastet und es heißt Koffer packen. Unser nächstes Tagesziel ist die Bryce Canyon Lodge.
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