Eine für den Snow Canyon typische Felskulisse... (341kb) |
... hinter grünen Büschen und sandigem Boden (415kb). |
Erodierte Felswände (504kb). |
Die doch teils recht flachen Wände des Canyons (350kb). |
Hinweistafel an einer Parkbucht (265kb). |
Von diesem Parkplatz aus... (352kb) |
... kann man in das orange Sandfeld gehen (374kb). |
Im nördlichen Teil weitet sich das Tal (304kb). |
Kleinere Felsformation (261kb). |
Eingerichtet wurde der State Park 1959. Es werden Eintrittsgebühren erhoben - 5 Dollar pro Fahrzeug (2006) können an einem meist unbesetzten Kassenhäuschen in einen Umschlag gesteckt werden, aus dem man sich dann eine Parkvignette nehmen und im Auto auslegen kann. Das geschieht alles auf Vertrauensbasis, aber man unterstützt natürlich gerne die Arbeit der Parkranger.
Es folgt eine rund 6 Kilometer lange Fahrt durch den Park. Die Straße ist sehr gepflegt, und zu beiden Seiten gibt es zahlreiche Haltebuchten und Parkplätze, von denen aus man die unberührte Natur des Snow Canyon bewundern kann. Roter und weißer Navajo-Sandstein, hier und da von schwarzem Lavagestein überzogen, dem Resultat von zwei Vulkankegeln jüngeren Ursprungs (1.000 bis 2.000 Jahre alt) - all das machen diesen Park zu einem Juwel, dessen Landschaft auf dieser kleinen Fläche die für Utah typische Geografie perfekt zusammenfasst. Zwei Canyons, der West Canyon und der Snow Canyon, strukturieren den Park. Beide verlaufen parallel von Nord nach Süd und vereinen sich in der Parkmitte. Von dort führt der Snow Canyon in nun breiterer Form nach Südsüdosten und endet kurz vor dem südlichen Parkeingang.
Man fährt also, wenn man von Süden her kommt, quasi in den Canyon hinein. Allerdings klingt Canyon vielleicht etwas zu dramatisch. Es ist im Prinzip eine eher hügelige, sanfte Landschaft. Zu diesem Eindruck trägt die erodierte, rundgeschliffene Oberfläche an vielen Stellen der Sandsteinformationen genauso bei wie die angenehme Färbung. Zu beiden Seiten ragen zwar zunehmend die tieforangen Felswände empor, aber diese sind nicht übermäßig hoch. Weiter im Norden erkennt man außerdem die hellgrauen Gesteinsformationen.
Die Ausläufer der östlichen Canyonflanke (287kb). |
Deutliche Erosionsspuren, fast wie bei der Wave (294kb). |
Ein Hügel im Norden... (296kb) |
... ist fast komplett bewachsen (311kb). |
Diese haben übrigens nichts mit der Namensgebung des Parks zu tun. Auch ist Schnee nicht für den Namen verantwortlich, den es in dieser Region ohnehin eher selten gibt. Er leitet sich vielmehr ab von den Namen zweier prominenter Mormonen, Lorenzo und Erastus Snow, die diese Gegend einst besiedelten.
Um den Park zu erleben, stellt man am besten das Auto ab und wagt einen kleinen Spaziergang in die Wildnis, was ich nur empfehlen kann. Schattige Sitzgelegenheiten an einigen Haltebuchten laden bei heißem Wetter zum Verweilen ein, ein Sandfeld (wash) mit leicht orangem Sand direkt nebenan lockt ebenfalls zu einer Erkundung. Zehn einfache bis moderate Wanderwege, ein bis elf Kilometer lang, führen durch den Park oder zu Aussichtspunkten; kurzum, es gibt jede Menge Natur. Die kann man auch mit dem Pferd oder per Fahrrad erkunden. Auf Letzteren sieht man öfters wohlgenährte Einheimische, denn in Irvins gibt es mit dem Red Mountain Spa eine bekannte Diätfarm.
Weiter im Norden, in der Nähe des Parkausgangs, gibt es einen interessanten Wanderweg. Dieser führt über ein Lavafeld und an vier Höhlen vorbei, die sich im Lavagestein gebildet haben als dieses an der Oberseite abkühlte während darunter noch Lava floss. Die Höhlen kann man erkunden, sie reichen allerdings nicht sehr weit ins Innere. Die Felsen hier sind scharf und kantig, die Wege oft eng und es gibt große Löcher; man sollte also sehr vorsichtig sein.
Hier erkennt man deutlich den Lavaüberzug (219kb). |
Kurz vor dem nördlichen Parkausgang (311kb). |
Eine typische Canyonwand (425kb). |
Die Fauna kann einige Besonderheiten vorweisen. Neben vielen anderen Tierarten findet man hier besonders die Nordamerikanische Krustenechse (gila monster), die Wüstenschildkröte (desert tortoise), Große Texas Skorpione (giant desert hairy scorpion - seltsamerweise im lateinischen: hadrurus arizonensis), Seidenwinder-Klapperschlangen (mojave sidewinder), Rotfleckenkröten (red-spotted toad), Utah Krallengeckos (Utah banded gecko) und Seitenfleckleguane (side-blotched lizard). Da Snow Canyon in der High Desert liegt, besteht die Flora aus wüstenrobusten Pflanzen. Buschwerk, Wüsten-Beifuß (sagebrush) und Yuccas prägen das Bild. im Frühjahr findet man eine Vielzahl Wüstenblumen.
Alles in Allem wird man für den Snow Canyon nicht mehr als eine Stunde einplanen müssen, wenn man nur hindurchfährt und den Canyon sozusagen vom Auto aus erkundet. Möchte man die Natur doch in der Natur erleben und Wanderungen unternehmen kann man auch mal gerne einen halben Tag oder länger hier verbringen. Dafür erlebt man aber - bei gutem Wetter - ein einzigartig intensives Naturerlebnis in einer Sandsteinlandschaft, die von der Farbe dem in nichts nachsteht.
Dies erinnert etwas an den Bryce Canyon (257kb). |
Die Parkstraße im Mittelabschnitt (353kb). |
Nochmal der Parkplatz am Sandfeld (403kb). |
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
Tour 2006 zurück |
Tour 2006 weiter |
|
Weitere Themen über den Südwesten findet Ihr im oben oder mit der Navigation links. |