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Bodie liegt 30 Kilometer Luftlinie nordöstlich von Lee Vining in den Bergen nördlich des Mono Lakes. Man erreicht den State Historic Park im Mono County Kaliforniens, indem man von Lee Vining aus dem Highway 395 rund 30 Kilometer nach Norden folgt und dann nach Osten auf die 20,9 Kilometer lange State Route 270 (Bodie Road) abbiegt. Die Straße ist zunächst asphaltiert. Die letzten 4,8 Kilometer sind jedoch eine Gravel Road und können ziemlich holprig sein.
Die Geisterstadt befindet sich in 2.552 Metern Höhe, was auch das vor allem im Winter raue Klima erklärt. Die abgelegene Lage sorgt zudem für einen nur mäßigen Besucherandrang - was für diejenigen, die es trotzdem hierhin verschlägt, durchaus angenehm ist. Die Größe des Ortes macht die Ghosttown einzigartig. Auch das Fehlen jeglicher kommerzieller Gebäude sorgt für eine einzigartige, authentische Atmosphäre.
Bevor wir einen kleinen Rundgang starten, werfen wir zunächst einen Blick auf die kurze, aber lebhafte Geschichte Bodies. Wem das zu trocken ist, überspringt besser diesen bildlosen Teil.
Geschichte
Im August 1859 entdeckte Wakeman S. Bodey nahe der heute als Bodie Bluff bekannten Stelle Gold. Der Claim wird Montauk genannt und später als Goodshaw bekannt. Schon kurze Zeit später, am 20. November, gerieten Bodey und sein Partner "Little Black" Taylor, ein Halb-Cherokee, während der Rückkehr von Monoville, wo sie Nachschub besorgt hatten, in einen schweren Schneesturm und verirrten sich. Voneinander getrennt verließen Bodey bald die Kräfte und er starb. Taylor fand im darauffolgenden Jahr den Leichnam Bodeys und begrub ihn. Der Vorname Bodeys ist übrigens umstritten. Weit verbreitet sind William oder Waterman. Da Bodey aber aus Poughkeepsie, New York stammte, dorthin seiner Frau Sarah und ihren beiden Kindern, die er 1849 zwecks Goldsuche nach San Francisco verlassen hatte, Briefe schrieb und in zwei Volkszählungen Poughkeepsies neben Sarah Bodey ein Wakeman S. Bodey aufgeführt wird, ist dieser Name wohl der richtige.
Unabhängig davon wurden am 10. Juli 1860 im Mono District die ersten Claims registriert. Bergarbeiter der "Bodey Diggins" versammelten sich und organisierten den Bodey Mining District.
Eine erste Mine, die Standard Mine (ursprünglich Bunker Hill Mine), wurde am 1. Juli 1861 errichtet. Mit etwa 20 Bergarbeitern begann die erste Siedlung als abgelegenes Bergarbeiterdorf. Am 15. Oktober 1862 tauchte zum ersten Mal der Ortsname "Bodie" auf. Der Maler Robert "Bob" M. Howland sollte ein Schild für die Bodey Ranch, zwischen Bodie und Aurora gelegen, anfertigen. Auf der Ranch wurde Heu und Stroh gefarmt und nach Aurora geliefert. Das Schild sollte die Aufschrift "Bodey Stable" tragen. Doch aufgrund der unklaren Aussprache des Namens - ausgesprochen wie Body, also zu Deutsch Leiche, wäre der Ortsname sicher nicht sehr günstig gewählt - (andere Quellen nennen die fehlende weil selten verlangte Buchstabenschablone für den Buchstaben Y als Ursache) entschied sich der Maler für "Bodie Stable". Der Name blieb fortan.
Am 1. August 1864 zieht mit Wilson Butler der erste Schmied nach Bodie. Am 8. Dezember 1867 heiraten Marietta Butler und Roger Horner. Es ist die erste Hochzeit im Dorf. Am 3. April 1869 ist es auch Marietta, die das erste in Bodie registrierte Kind zur Welt bringt: Daniel Horner.
Einen enormen Anschub für die Stadtentwicklung brachte ein Minenunglück. Am 1. März 1874 stürzte ein Stollen der Bunker Hill Mine ein - und legte die erste reiche Erzmine frei. Ein Boom setzte ein.
In den folgenden Jahren überschlagen sich die Ereignisse. Am Neujahrstag 1877 eröffnet die erste Post Office in Silas Smith's Store. Am 10. Juli beginnt die Standard Mill ihre Produktion und am 2. September wird die erste Freiwillige Feuerwehr gegründet. Der Zeitungsverleger Frank Kanyon zieht mit seinem Verlag am 10. Oktober 1877 von Aurora nach Bodie und gibt die erste Zeitung, "The Standard Pioneer Journal of Mono County", heraus. Einige weitere folgen: die "Daily Free Press" am 6. September 1879 und die "Bodie Evening Miner" am 9. Mai 1882.
Die erste Personenkutschenverbindung zwischen Carson City und Bodie wird am 1. Dezember 1877 eingerichtet. Vier Tage später beginnt mit der Dividendenzahlung der Standard Co. von $1 pro Share offiziell der Goldboom in Bodie.
Am 22. Dezember wird die Bodie Miners Union gegründet, die am 15. Januar 1878 zum ersten Mal leitende Angestellte wählt. Es ist eine der ersten organisierten Gewerkschaften in Kalifornien überhaupt. Der erste regelmäßige Zustelldienst nimmt am 2. Februar 1878 seinen Betrieb auf und verkehrt dreimal täglich nach Aurora und einmal nach Bridgeport. Am 11. Mai wird das "Standard Journal" zum ersten Mal gedruckt - gerade rechtzeitig, um den nächsten reichen Goldfund der Bodie Mining Co. zu verkünden. Deren Aktien schießen quasi über Nacht von 50 cent auf $50. Am 28. Juni wird die Miners Union Hall fertiggestellt, am 5. August gibt es die erste tägliche Postzustellung. Kurze Zeit später werden zwei Banken eröffnet: die Mono County Bank am 10. August und die Bank of Bodie am 15. August. Eine Attraktion gibt es am 25. September in Gilson & Barber's Store zu bewundern: den Prototyp einer Dusche. Die Bevölkerungszahl liegt nun bei 3.000. Die Einwohnerzahl erreicht am 6. Dezember 1878 jedoch schon die 5.000er Marke. Eine geförderte Ladung Erz von 4,5 Tonnen erhöht den Boom weiter; jeder Klumpen enthält Gold. Nun reisen die Menschen scharenweise mit Wagen, auf Pferden oder zu Fuß in die Stadt, die am Ende des Jahres 1879 schätzungsweise 8.000 Einwohner zählt.
Bodie hatte zwischenzeitlich seine eigene Chinatown mit mehreren hundert Chinesen und einem taoistischen Tempel und war innerhalb von nur vier Jahren zu einer der größten Städte Kaliforniens aufgestiegen. Dass sie die zweitgrößte Stadt Kaliforniens gewesen sein soll, ist übrigens ein Mythos - das war 1880 Oakland mit 34.555 Einwohnern. Bodie hatte die Infrastruktur einer Großstadt, mit zwei Banken, einer Blaskapelle, einem Bahnhof, Minenarbeiter- und Handwerkervereinigungen, mehreren Zeitungen und einem Gefängnis. Ab dem 28. Mai 1886 versorgte zudem E. W. Fleniken den Ort zweimal im Monat mit Farmprodukten, Eiern und Butter.
Ein Unglück ereignet sich am 8. Juli 1879. Das Lager der Giant Powder Co. explodiert und vaporisiert mehrere Arbeiter. Ein Opernhaus gibt es mittlerweile auch, in dem am 11. Juli die bekannten Musiker Bobby McGinley und Mrs. Brierly auftreten. Der Namensgeber der Stadt wird am 26. Oktober exhumiert und feierlich auf dem Freimaurerfriedhof umgebettet. Mit der Eröffnung der Noonday Mill am 27. Dezember enden die nennenswerten Ereignisse des Jahres 1879. In der Stadt lebten neben den Familien der Minenarbeiter und den Geschäftsleuten auch zahlreiche Räuber, Revolverhelden und Prostituierte. 3 Brauereien versorgten 65 Saloons und Tanzhallen entlang der 1,6 Kilometer langen Main Street. Zahlreiche Bordelle, Spielhallen und Opiumhöhlen sorgten für Unterhaltung jedweder Art. Diese lagen im nördlichen Stadtteil. Bodie war die wildeste und gesetzloseste Minenstadt im Westen. Nahezu jeder Tag endete mit einer Schießerei auf der Main Street. Die Feuerwehrglocke verstummte nur selten, denn sie wurde bei jedem Begräbnis eines ermordeten Mannes für jedes seiner Lebensjahre einmal geläutet. Der Bodie Standard berichtet alleine am 5. September 1880 über drei Schießereien und zwei Postkutschen-Überfällen.
Das Jahr 1880 bringt der fast nur aus Holzhäusern bestehenden Stadt ein eigenes Hydrantensystem, das am 24. Januar fertiggestellt wird. Ansonsten verläuft das Jahr ohne große Ereignisse. Am 5. Januar 1881 erreicht die Bodie & Benton Railroad den Ort. Auf 16 Kilometer überwindet sie eine Steigung von 609 Metern. Mit ihr wird die gesamte Produktion der Mono Mill (362.456 Kubikmeter Holz) abtransportiert. Der 14. Januar 1881 ist ereignisreich. Zunächst schließt die Mono County Bank, dann wird Joseph DaRoche gelyncht, weil er Thomas Treloar in den Rücken geschossen hatte. Trotzdem Mord und Totschlag quasi an der Tagesordnung ist können die Tageszeitungen am 6. Juni feierlich verkünden, dass Bodie ein Ort "ohne Mord in der letzten Woche" geworden ist. Dafür stirbt am 2. Juli 1881 Präsident James Garfield in Elberon, New Jersey an den Folgen eines Attentats. Obschon er nicht hier begraben wird, errichtet man ihm auf dem Friedhof ein Grabmal.
Es beginnt nun der Bevölkerungsrückgang in Bodie. Von den laut US-Census 5.410 Einwohnern in 1880 (4, 969 Weiße einschließlich 75 Mexikaner, 256 Chinesen, 171 Indianer und 14 Schwarze) sind in 1881 nur noch rund 3.000 geblieben. Der Goldpreisverfall lässt die Minen zunehmend unrentabel werden. Somit verliert die Stadt ihre Lebensgrundlage. Die Bewohner beginnen, abzuwandern und woanders ihr Glück zu suchen.
Am 15. September findet die erste Messe in der neu errichteten Methodistenkirche statt. Es ist die zuerst errichtete Kirche in Bodie, und heute die einzig erhaltene.
1885 waren bereits Gold und Silber im heutigen Wert von 1,2 Milliarden Dollar gefördert worden. Die Goldbarren der dreißig Minen und neun Hüttenwerke wurden über Aurora, Wellington und Gardnerville auf dem Landweg und unter Bewachung nach Carson City, Nevada transportiert. Von dort wurden sie entweder zur örtlichen Münzprägeanstalt oder mit dem Zug zur Münzprägeanstalt in San Francisco weitertransportiert.
Am 25. Juli 1892 zerstört ein Feuer weite Teile Bodies.
1893 errichtet die Standard Company ein eigenes Wasserkraftwerk 20,1 Kilometer außerhalb von Bodie bei Green Creek oberhalb von Bridgeport. Das Kraftwerk liefert 130 PS (97 kW) und 6.600 Volt um das Mahlwerk, in dem die zutage geförderten Erzklumpen mit schweren Gewichten zerkleinert werden, zu betreiben. Über ein schnurgerades Kabel über die Berge wurde der Strom nach Bodie geleitet, was eine der ersten Langstreckenleitungen der USA darstellt und einen technischen Meilenstein markiert. Kritiker der neuen Technik befürchteten, der Strom könne durch zu scharfe Kabelkurven aus dem Draht springen. Durch eine Lawine wurde das Wasserkraftwerk am 11. März 1911 zerstört.
Ein technischer Fortschritt erreicht Bodie im November 1895: die Zyanidlaugerei (cyanide leaching process). Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das geförderte Erz zerkleinert und gewaschen - so, wie es Goldsucher an einem Fluss machen. Dabei konnte man jedoch nicht alle Gold- und Silbervorkommen gewinnen. Diejenigen Fragmente, die in festem Gestein eingeschlossen waren, blieben unerschlossen, da ihre Extraktion unrentabel war. Als "Tailings" wurde dieses Gestein auf Abraumhalden aufgeschüttet. Mit dem neuen chemischen Prozess war es nun möglich, die bis dahin ungenutzten Tailings weiterzuverarbeiten. Das Gestein wird zunächst staubfein zermahlen. Durch die Hinzugabe einer Natriumzyanidlösung verflüssigen sich das Gold und Silber, und sie können vom Gesteinsstaub getrennt werden. Gibt man nun Zink hinzu, verfestigen sich die beiden Edelmetalle wieder und man erhält festes Rohgold, Rohsilber und Zink. Um das Zink zu entfernen, benutzt man Schwefelsäure. Die übrigbleibende Mischung als Gold und Silber wird dann in Barren gegossen und zur weiteren Verarbeitung abtransportiert.
Am 6. Oktober 1898 brennt die Standard Mill nieder. Sie wird am 1. Februar 1899 wiedereröffnet. Die erste Stromversorgung für die Stadtbevölkerung wird am 25. Dezember 1910 durch Hydro Electric Co. sichergestellt. Am 7. September 1917 wird die Mono Railway eingestellt. Das zweite große Feuer zerstört am 23. Juni 1932 die Stadt und lässt nur die Gebäude übrig, die auch heute noch existieren.
Am 4. Juli 1961 wird Bodie zu einem National Historic Landmark ernannt und am 12. September 1962 von der California State Park Commission zum Bodie State Historic Park erklärt. Seither werden die verbliebenen 200 Gebäude, etwa 8 % der ehemaligen Stadt, rund um den ehemaligen Ortskern in ihrem Zustand des Verfalls konserviert. Manche Häuser mussten neu gedeckt, andere abgestützt werden. Grundsätzlich befindet sich aber alles in dem Zustand bei der Aufgabe des Ortes. Die geringe Luftfeuchtigkeit fördert die Gebäudeerhaltung.
Erstaunlicherweise hat das California Department of Parks and Recreation 1997 bekannt gegeben, dass das Gebiet des Bodie State Parks auf über 404 Hektar verdoppelt wurde. Die zusätzlichen 210 Hektar hatte man für oberirdische Goldgewinnung vorgesehen. Damit ist rund 120 Jahre nach dem ersten Gold Claim ein weiterer eingetragen worden.
Rundgang
Auf dem Weg vom Parkplatz zur Green Street. Vorne das Dolan Haus, dahinter die Methodistenkirche (306kb). |
Wir beginnen unseren Rundgang am Parkplatz. Über einen Weg, der eine lang gezogene Linkskurve beschreibt, gehen wir leicht bergab und stoßen so auf das westliche Ende der Green Street - eine der zwei verbliebenen Hauptstraßen von Bodie. Während die Green Street die Ost-West Achse bildet, führt die eigentliche ehemalige Hauptstraße des Ortes, die Main Street, von Nord nach Süd und kreuzt die Green Street in der heutigen Ortsmitte. An der Green Street reihen sich die meisten der verbliebenen, gut erhaltenen Gebäude auf.
Blick ins Dolan Haus (141kb). |
Das erste Haus auf der linken Seite ist das Dolan House. Für heutige Verhältnisse ist es winzig. Zwei Fenster an jeder Seite der Türe, ein kleiner Anbau zur Linken - das war's. Die Dolans brachten zwei Sheriffs des Mono County hervor, die um die Jahrhundertwende ihren Dienst taten. Später wohnte hier Frank McDonell. Wenn man ins Innere des Hauses blickt, erhält man wie an kaum einem anderen Gebäude den Eindruck, die Zeit wäre stehen geblieben. Die gute Stube wirkt nicht verlassen - schon gar nicht seit über 60 Jahren -, auch wenn bei näherem Hinsehen die herabhängenden Tapeten noch am ehesten auf das Alter hinweisen. In den Regalen stehen Lebensmittelbehältnisse, die natürlich für die Touristen etwas in Szene gesetzt und vom gröbsten Staub befreit sind. Das Dach im mittleren Gebäudeteil ist neu gedeckt, ansonsten ist alles wie zuvor.
Die Methodistenkirche (228kb). |
Die Methodistenkirche (241kb). |
In der Kirche (291kb). |
Das nächste Gebäude auf der linken Seite ist direkt ein Hingucker. Bereits vom Parkplatz aus kann man die Methodistenkirche an ihrem kleinen Turmaufsatz über dem Eingang erkennen. Der letzte Gottesdienst fand hier 1932 statt, als der Großteil der Bevölkerung den Ort verließ. Seither wurde der Innenraum Opfer von Vandalismus und Zerstörung. Ein Ölgemälde mit den Zehn Geboten wurde herabgerissen und gestohlen. Heute ist der Raum ohne die gestohlenen Gegenstände wieder hergerichtet, aber durch ein Drahtgitter ist der Zugang versperrt. Dieses bietet jedoch genügend Platz für Blicke in den Innenraum, und sogar das Kameraobjektiv passt problemlos durch die weiten Maschen. Viele der ursprünglichen Einrichtungsgegenstände wie die alten Holzöfen, die zur Heizung des Raumes in den kalten Wintermonaten verwendet wurden, oder die Holzbänke sind erhalten. Die Kirche wurde erst relativ spät, nämlich 1882 erbaut. Zwar gab es vorher schon länger zwei Pfarrer in Bodie, der Methodist Reverend Hinkle und der römisch-katholische Pfarrer Cassin, aber diese hielten ihre Messen bis dato in privaten Wohnungen und später auch im I.O.O.F. Building und in der Miner's Union Hall - es fehlte schlichtweg das nötige Geld für den Kirchenbau. Ein eigentlich unglaublicher Umstand in der Gold- und Silberstadt. Als 1882 Reverend Hinkle durch Reverend Warrington abgelöst wurde, erwarb Warrington das Grundstück auf der Ecke Green Street und Fuller Street und veranlasste den Bau der Kirche. Im gleichen Jahr wurde auch eine katholische Kirche etwas oberhalb auf der rechten Straßenseite noch hinter der Miner's Union Hall an der Ecke Wood Street und Lowe Street errichtet. Diese wurde am 10. September 1882 durch eine Messe eingeweiht, fünf Tage vor dem ersten Gottesdienst in der Methodistenkirche. 1928 brannte sie jedoch nieder.
David Victor Cain Haus (303kb). |
Auf der rechten Straßenseite gleich gegenüber der Kirche befindet sich das David Victor Cain House. Es wurde 1873 errichtet. Cain, Sohn der Bodie-Pioniere James Stuart Cain und Martha Wells, war gebürtig in Carson City und lebte in diesem Haus nachdem er 1904 Ella M. Cody geheiratet hatte. Er gehörte einer der prominentesten Familien Bodies an. Ella M. Cain, Lehrerin in Bodie, sollte später zwei sehr bekannte Bücher über Bodie schreiben und das Museum in Bodie leiten, ehe sie 1966 starb. Das Haus ist zweigeschossig mit einem flachen Anbau mit vorgelagerter und überdachter Veranda. Es ist äußerlich in einem guten Zustand, was sicher damit zu tun hat, dass es nahezu ununterbrochen genutzt wurde - aktuell von der Parkverwaltung. Aber die Fenster sind verklebt, sodass man nicht ins Innere blicken kann.
Im Tom Miller House (198kb). |
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Das Esszimmer (229kb). |
Blick ins Schlafzimmer (251kb). |
Küche mit neuen Stühlen (194kb). |
Vorne ist noch ein alter Stuhl (267kb). |
Im Esszimmer (211kb). |
Wir gehen weiter auf der Green Street nach Osten und überqueren die Fuller Street. Auf der rechten Seite schließt sich eine rote Scheune mit dahinterliegender Sattelkammer an. Auf der linken Straßenseite steht das Tom Miller House. Miller arbeitete für die Mono Lake Railway & Lumber Company (vormals Bodie & Benton Railroad) in Sägewerken. Eine Vielzahl des Holzes der Jeffrey Kiefern (jeffrey pine), das für den Bau von Bodie verwendet wurde, kam aus diesen Sägewerken. Das Haus, das auf einem Steinfundament errichtet wurde und der Öffentlichkeit zugänglich ist, ist in einem mittelmäßigen Zustand. Im ersten Raum, in dem ein offener Kamin den Mittelpunkt bildet, steht auch ein Chaiselongue, dessen Matratze jedoch offenbar von Tieren aufgerissen wurde. Im Esszimmer hängt eine Tafel an der Wand, die die Veränderung Bodies im Wandel der Zeit zeigt. Das Schlafzimmer ist durch einen Gitterzaun abgesperrt. Hineinschauen kann man natürlich. Und auch die in Grün gehaltene kleine Küche im hinteren Gebäudeteil ist nicht zugänglich, aber nett hergerichtet. Die Stühle könnten jedoch von IKEA sein und sind sicherlich nicht mehr original. Genauso wie der Kamin auf dem Dach noch recht neu aussieht - ganz im Gegensatz zu seinem verfallenen inneren Gegenpart.
James Stuart Cain Haus (263kb). |
Gleich nebenan steht das stattliche James Stuart Cain House, das mit einem kleinen Wintergarten auf sich aufmerksam macht. Cain kam im Alter von 25 Jahren nach Bodie und wurde zum Großgrundbesitzer. Er begann im Holzbusiness, indem er Lastkähne auf dem Mono Lake einsetzte und Bauholz nach Bodie transportieren ließ. Mit diesem Holz wurden auch die Minen abgestützt. Eines Tages pachtete Cain und sein Geschäftspartner Joe Maguire eine Parzelle Land von der Standard Mine und förderten in nur 90 Tagen Gold im Wert von $90.000 zutage. Als sie die Pacht verlängern wollten, lehnte die Mine ab. Aber später übernahm Cain durch Gerichtsentscheid die Kontrolle über die Standard Mine und das Hüttenwerk und wurde einer der reichsten Personen der Stadt.
Im Boone Store (198kb). |
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Die Regale sind noch reich gefüllt (254kb). |
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Viele bekannte Marken... (204kb) |
... gab es damals schon im Boone Store (301kb). |
Boone Store (283kb). |
Ein Dodge von 1927 vor alten Zapfsäulen und durchschossenen Schildern (248kb). |
Das Feuerwehrhaus vor der Standard Mill (339kb). |
Es folgen einige Meter ohne Bebauung, ehe sich auf der linken Straßenseite das Boone Store and Warehouse an der Ecke zur Main Street anschließt. Dieser Kramladen ist besonders sehenswert. Dieser sieht von außen genau so aus, wie man sich ein Geschäft dieser Zeit vorstellt - mit stufigem Holzgiebel und einer nach innen verlagerten Eingangstüre zwischen zwei großen Schaufenstern. Das Interessante befindet sich aber hinter den Schaufensterscheiben, denn er ist noch komplett eingerichtet mit unzähligen Produkten der damaligen Zeit. Auch heute noch bekannte Marken wie Kellogg's, Aspirin oder Colgate stehen im Schaufenster - sowie Trojan Kondome. Zu den vielen ausgestellten Waren gehören außerdem mehrere originale Edison Glühbirnen, die immer noch funktionieren. Das Gebäude wurde 1879 von Harvey Boone, einem direkten Nachfahren von Daniel Boone, errichtet. Daniel Boone war ein berühmter Hinterwäldler und Indianerkämpfer aus Kentucky im frühen 19. Jahrhundert. Beinahe wurde das Gebäude im Juli 1884 Opfer eines Brands, das zwischen ihm und Kingsleys Stables wütete. Boone gehörte außerdem ein Bekleidungsgeschäft und der Boone Stable. Er war ein tüchtiger Geschäftsmann mit vielen Interessen. Es kaufte Gildon & Barbers Store und betrieb ihn. Außerdem gehörte er zu den fünf Gründungsmitgliedern der Bodie Water Company, die die Stadt mit Löschwasser versorgen wollte. Beachtenswert sind die Zwanzig-Liter Fässer. In ihnen wurde Kerosin und Benzin aus Carson City und Hawthorne nach Bodie gebracht. Wenn ihr Inhalt verkauft war, wurden sie aufgeschnitten und das Holz für Dächer verwendet, bis man später Wellblech verwendete.
Auf der gegenüberliegenden Ecke Green Street und Main Street liegt auf der südwestlichen Ecke die Miner's Union Hall - das Gewerkschaftsgebäude der Minenarbeiter. Ein Brunnen vor dem Gebäude mit angehängtem Eimer hat etwas Mittelalterliches. Bemerkenswert ist auch die an diesem Häuserblock besonders markante Deformierung der Holzgebäude. Während die Hall mit großen Balken zur Straße hin abgestützt wird, ist die gesamte westliche Seite der Scheune und der dahinter liegenden Häuser ziemlich windschief. Am Ende dieses Häuserblocks und damit am südlichen Ende der Main Street erkennt man eines der wenigen Backsteingebäude, das Dechambeau Hotel. Der Innenraum ist sehr gut erhalten und vermittelt den Eindruck einer Kneipe, wie man sie auch heute noch antreffen könnte. Ursprünglich wurde das Gebäude 1879 von Postmeister George Putnam errichtet und als Postamt genutzt. Später wurde es dann als Großmutter Johnsons Pension und auch als Dechambeau Hotel bekannt.
Links das Dechambeau Hotel und daneben das I.O.O.F. (344kb). |
Der Saloon des Dechambeau Hotels (249kb). |
Zwischen Miner's Union Hall und Dechambeau Hotel liegt noch das Independent Order of Odd Fellows Building, oder kurz I.O.O.F. Im Erdgeschoss betrieb H. Ward sein Bestattungsunternehmen. Er hatte das Haus 1880 erbaut. Das Obergeschoss nutzte der am 11. März 1878 von Großmeister Brother Charles H. Rendell gegründete Geheimbund "Bodie Odd Fellows Lodge Number 279", der später mit dem "Bishop Creek"-Verein in Bishop fusionierte. Das Gebäude wurde außerdem noch als Stadthalle und zeitweise als Fitnessklub genutzt, in dem Mitglieder des "Bodie Athletic Club" sich an den primitiven Geräten trainieren konnten. Am 19. Juli 1880 fand ein Wrestling Match zwischen Rod McInnis und Con. Driscoll statt. $200 wurden auf jeden der beiden gesetzt. Während McInnis ein einfacher Steinmetz aus Bodie war konnte McInnis aus San Francisco auf eine Laufbahn als professioneller Wrestler zurückblicken. McInnis gewann den Kampf und trat danach gegen einen weiteren Bewohner Bodies an, Eugene Markey. Die Wetten stiegen auf $250 für jede Seite. Der Kampf dauerte mehrere Stunden und musste schließlich abgebrochen werden, da es zu Tumulten unter den Zuschauern kam. Ein neuer Termin wurde angesetzt, doch Markey erschien nicht. So gewann McInnis beide Kämpfe. Aber anstatt seine Karriere fortzusetzen, entschied er sich zu heiraten. Ein Reporter der "Free Press" schrieb: "He says he will abandon sports and hereafter wrestle with domestic problems." ("Er sagte, er wird den Sport verlassen um danach mit häuslichen Problemen zu ringen.").
Direkt an der Straßenkreuzung steht ein kleines Holzhaus, das als Leichenhalle diente. Der Totengräber hatte sicher ein gut gehendes Geschäft. Daneben stehen noch verschiedene Karren und eine Transportkutsche herum, die vermutlich für den Transport des Gesteins aus den Minen.
Ein paar kleine Nuggets (146kb). |
So sahen die Einwohner aus (173kb). |
Das Miner's Union Building in der Main Street war seit 1878 Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. 1877 hatten Schürfer der Standard und Midnight Mine eine der ersten kalifornischen Gewerkschaften gegründet. In dem Gebäude fanden Tanzvorführungen, Konzerte, Spiele und Schulaufführungen statt. Auch der Große Ball zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli, der elegante Maskenball an Washingtons Geburtstag im Februar, der Feuerwehrball aller vier Ortsfeuerwehren und die Weihnachtsfeier wurden hier abgehalten.
Im Miner's Union Building ist heute ein kleines Museum untergebracht. Es befasst sich mit dem Leben in der Stadt und den Minen. In dem einräumigen Gebäude sind unter anderen alte Fotos, zwei Kutschen, eine Orgel, Alltagsgegenstände wie eine Flaschensammlung, Erzproben, Werkzeuge und viele andere interessante Dinge ausgestellt. Neben dem Museum gibt es noch einen kleinen Shop, in dem man Postkarten, Bücher und Videos über Bodie erwerben kann. Der Eintritt ist frei, geöffnet ist das Museum von Mai - Oktober.
Das Wheaton and Hollis Hotel und das Swazey Hotel (291kb). |
Vom Winde verweht (291kb). |
Verlässt man die Miner's Union Hall, fällt der Blick automatisch auf eines der schiefsten Häuser von Bodie: das Swazey Hotel. Das kleine Gebäude wurde um 1876 erbaut und diente einst als Bekleidungsgeschäft, Kasino und schließlich als Hotel. Mehr als zwei Gästezimmer hat es jedoch sicher nicht umfasst, wenn man den winzigen Anbau mal außer Acht lässt, was sicherlich kein allzu einträgliches Geschäft abgegeben haben dürfte. Heute ist es eines der beliebtesten Fotomotive der Geisterstadt. Wie lange es sich noch aufrecht halten kann, ist ungewiss.
Das Wheaton and Hollis Hotel mit dem Schulgebäude im Hintergrund (290kb). |
Das Hotel in voller Pracht (207kb). |
Das Wirtszimmer... (162kb) |
... mit Billardtisch (188kb). |
Auf der nördlichen Seite der Green Street befindet sich das Wheaton and Hollis Hotel. Von 1885 bis 1886 diente es als United States Land Office. Hier konnte man Land der Regierung beantragen und Zuschüsse für die Erschließung erhalten. H. Z. Osborne war der erste Beamte für die Vergabe öffentlicher Mittel vom Land Office, und entpuppte sich als gerissener Betrüger, wie die folgende kleine Geschichte offenbart.
Die zerfallende Veranda (283kb). |
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Die Eingangstüre (304kb). |
Vor dem Eingang (312kb). |
Wenn man Waldgebiete erwarb, musste man eine Anzeige in der lokalen Zeitung veröffentlichen, damit die Bevölkerung informiert war. Diese Anzeigen nahm das Land Office entgegen und leitete sie an die örtliche Presse weiter. Osborne wartete jedoch, bis er selbst einen Teil der Zeitung Bodie Free Press erworben hatte. Dann platzierte er die bisherigen 32 Anzeigen auf einmal. Von den zukünftigen Landbesitzern nahm er $15 pro Anzeige, wobei die Verlage aber nur $10 verlangten. Diesen Schwindel führte er solange fort, bis das Standard Journal auf deren Anzeigenseite verkündete, dass der Verlag nur $10 dafür verlangte. Um durch die unangenehme Enthüllung keinen Schaden zu erleiden wurde Osbornes Partner bei der Free Press, E. R. Cleveland, zum Urkundsbeamten ernannt. Dennoch blieb ein Interessenkonflikt. Leute, die Land erwarben, würden ihre Anzeige bequemerweise direkt bei der Free Press veröffentlichen. Als das Geschäft mit dem Land Office in den 1880ern jedoch nachließ, verzeichnete die Free Press große Einbußen. Osborne trat von seinem Posten zurück. 1886 zog das Land Office nach Independence um. Das Gebäude diente in der Folge der Power Company als Verwaltungsgebäude, dem Bodie Store und schließlich dem Wheaton and Hollis Hotel. Von außen weist das ehemalige Hotel eine große überdachte Veranda auf. Ihr Betonboden ist heute in einem sehr schlechten Zustand, und man muss aufpassen, in den tiefen Rissen nicht zu stolpern. Auch die dünnen Stützen des Daches machen keinen vertrauenerweckenden Eindruck. Vom Anlehnen würde ich dringend abraten. Bemerkenswert ist das Innenleben. Durch die großen Scheiben fällt der Blick auf den Schankraum mit Bar und einem großen Billardtisch. Dass die Räume auch heute noch von der Parkverwaltung in Schuss gehalten werden kann man auf meinem Foto daran erkennen, dass hinter der Türe zum hinteren Raum ein Staubsauger steht, dessen Stromkabel über die Türklinke gelehnt ist. Hinter dem Wheaton und Hollis Hotel befinden sich auch öffentliche Toiletten.
Vom Wheaton and Hollis Hotel aus hat man einen hervorragenden Blick auf die hellgrau gestrichene Standard Mine and Mill, die sich im Nordosten in etwa 200 Metern Entfernung am südwestlichen Fuße des Bodie Bluff anschmiegt. Da die alten Gebäude und die Umgebung extrem unsicher sind, sind sie für die Öffentlichkeit gesperrt. Eine Schranke am Weg und eine Umzäunung mit Warnschildern verhindern eigenmächtige Erkundungen. Während der Sommermonate bietet die Parkverwaltung aber täglich um 12 Uhr und um 14 Uhr geführte Touren durch die Standard Mill an. Diese dauern rund 30 Minuten und kosten $7 für Erwachsene sowie $3 für Kinder bis 12 (2008). Die meisten der Maschinen im Mahlwerk sind noch in Takt; es ist die am besten erhaltene in Kalifornien. Anmelden kann man sich im Museum. Zusätzlich gibt es am Wochenende noch eine Abendtour von 17:30 bis 19 Uhr für $10 bzw. $6. Alternativ kann man sich für $15 pro Person seine ganz private Führung buchen. Dann müssen jedoch mindestens 5 Personen zusammenkommen (oder vermutlich mindestens $75 bezahlt werden) - das hat ja auch was.
Das Hydro Electric Buildung und das Schulhaus (243kb). |
Direkt hinter dem Hotel schließt sich die Hydro Electric Buildung and Power Substation an - das Umspannwerk von Bodie. An der Straße erkennt man es an der lang gezogenen, schmucklosen, roten Backsteinwand, die einst weiß angestrichen war. Der Strom, der ab 1892 im Wasserkraftwerk am Green Creek gewonnen wurde, wurde hier per Oberleitung angeliefert und zum Hüttenwerk der Standard Mine weitergeleitet. Doch das war im Vorfeld gar nicht so einfach. Damals hatten die Ingenieure noch Angst, der Strom könnte im Kabel nicht um scharfe Kurven fließen und womöglich aus dem Kabel in den Boden überspringen. So brauchte Tom Legget, der die Idee mit dem Wasserkraftwerk und dem Überlandkabel hatte, viel Überzeugungsarbeit, um James Cain davon zu überzeugen, in seine Idee zu investieren. Immerhin wurde die Hütte bis dahin mit Dampf betrieben, und Holz war teuer. Die lokale Presse und die Bewohner von Bodie nannten die ganze Unternehmung "Leggets Follie" (Leggets Verrücktheit) und befürchteten das Schlimmste. Abertausende Dollar waren investiert worden, um Häuser zu bauen, die Leitungen zu errichten und die Hütte umzurüsten. Dann kamen im November 1892 viele Bewohner zur Hütte, um dem magischen Moment der vermeintlichen Blamage beizuwohnen. Über Telefon wurde dem Wasserkraftwerk das Signal zum Start gegeben. Nicht passierte. Die Leute begannen zu lachen und zu sagen, dass sie von Anfang an recht hatten. Mehrere Minuten vergingen, bis plötzlich die Motoren der Hütte zu brummen begannen. Bodie war der erste Ort der Welt mit einem elektrischen Mahlwerk und Hubkran. Die Bevölkerung selbst erhielt erst 1910 Strom.
Schulhaus mit Orgel (150kb). |
Das Klassenzimmer (158kb). |
Blick von der Standard Mill nach Südwesten... (403kb) |
... und nach Nordwesten zurück auf Bodie. In der Mitte vorne das Feuerwehrhaus (295kb). |
An dieser Stelle endet unser kleiner Rundgang, denn es waren bereits 18 Uhr und wir mussten noch bis Bishop fahren. Also gingen wir den gleichen Weg wieder zurück, rekapitulierten noch mal unsere Beobachtungen, in dem wir die Häuser ein zweites Mal bewunderten und verließen schließlich den Bodie State Historic Park.
Wer einen Besuch Bodies plant, sollte nicht vergessen, Proviant mitzubringen. Außer drei Trinkwasserfontänen gibt es hier nämlich keine Verpflegungsmöglichkeiten. Der Park ist ganzjährig geöffnet. Vom 1. November bis Ende Februar von 8 bis 16 Uhr, vom 1. März bis 30. April von 8 bis 17 Uhr, vom 1. Mai bis zum Freitag vor Memorial Day von 8 bis 18 Uhr, vom Samstag vor Memorial Day bis Mitte September von 8 bis 19 Uhr, von Mitte September bis Mitte Oktober von 8 bis 18 Uhr und von Mitte Oktober bis 31. Oktober von 8 bis 17 Uhr (2008).
Blick Richtung Mono Lake auf der Rückfahrt (257kb). |
Zwischen Dezember und April kann man Bodie aber oft wegen Schnee nicht erreichen - selbst mit Allradantrieb nicht. Während im Juli Tageshöchsttemperaturen um +27 Grad Celsius erreicht werden (Rekord +37 Grad) fallen sie im Januar mit +4 Grad (Rekord +20 Grad) deutlich niedriger aus. Entscheidender sind jedoch die Temperaturen nachts. Hier liegt der Juli mit +4 (Rekord -6 Grad) noch recht gemäßigt. Aber im Winter können die niedrigsten Temperaturen der gesamten USA (außer Alaska) erreicht werden. -13 Grad (Rekord -35 Grad) sind zu verzeichnen. Dazu kann ein starker Wind mit bis zu 160 km/h durch das Tal wehen, der die gefühlte Temperatur noch deutlich reduziert. Die Ursache hierfür ist die Kombination aus Höhe (2.552 Meter) und die Lage auf einem flachen Plateau ohne schützende Hindernisse. Das kahle, baumlose Umland ist vermutlich eine Folge des enormen Holzbedarfs während der Anfangsjahre. In jedem Fall sollte man also nicht ohne die entsprechende Kleidung nach Bodie reisen.
Als Eintritt wird $3 für Erwachsene ab 17 Jahren (2007) verlangt, Kinder unter 17 dürfen kostenlos auf das Areal. Kassiert wird entweder an einem Kassenhäuschen oder - wie man das von anderen State Parks kennt - wenn dieses unbesetzt ist mittels Selbstbezahlung in einem Briefumschlag. Hunde sind erlaubt, müssen aber angeleint bleiben. Am Parkplatz und im Ort selbst gibt es öffentliche Toiletten. Rauchen ist selbstverständlich außer auf dem Parkplatz strengstens verboten.
Erstaunlicherweise ist selbst Bodie weitgehend behindertengerecht. Das Museum verfügt über eine Rampe am Eingang. Eine Toilette am Parkplatz ist entsprechend ausgestattet. Zudem verfügen die Parkranger über einige eigene Rollstühle mit speziell großen Rädern, die das Fahren auf den holprigen Wegen erleichtern.
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
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