Kurz hinter Stovepipe Wells tauchen sie links vom Highway 190 auf (197kb). |
Die größte Düne im Tal in 2000... (260kb) |
... und 2006: die Star Dune (171kb). |
Die Mesquite Flats Sand Dunes liegen etwas nördlich des Highway 190 östlich von
Wenn man das Death Valley durchquert kommt man zwangsläufig an ihnen vorbei. Man erkennt sie schon von weitem, besser gesagt die größte der Dünen. Die Star Dune liegt zentral in dem Sandfeld an der Stelle, wo der Wind den Sand ständig auftürmt. Dadurch ist ihre Position und Form relativ konstant. An ihrer höchsten Stelle ragt sie rund 35 Meter empor. Etwa 3 Kilometer Luftlinie ist sie vom Highway 190 entfernt.
Damit sich eine Düne solchen Ausmaßes bilden und auf Dauer erhalten kann benötigt es zwei Dinge: zum einen einen kontinuierlichen Wind, der den benötigten Sand permanent zur Düne herantransportiert und zum anderen einen windgeschützten Bereich, an dem sich der Sand dann sammeln und ablagern kann. Bei den Mesquite Flats Sand Dunes sind es die Tucki Mountains im Süden, die den nötigen Windschatten spenden.
Unterwegs in den Dünen... (356kb) |
... findet man neben Gestrüpp und Büschen... (372kb) |
... auch verklumpte Sandkrusten (353kb). |
Einen Parkplatz und einen ausgeschilderten oder gar befestigten Weg sucht man hier vergeblich. Üblicherweise parken die Besucher ihre Autos einfach neben dem Highway und machen sich zu Fuß querfeldein auf den Weg Richtung Dünen. Immerhin kann man so die Routenlänge und Aufenthaltsdauer selbst gestalten, sich die schönste Stelle selber suchen, oder den Ort für das perfekte Foto. Den allgegenwärtigen Fußabdrücken auszuweichen ist allerdings tagsüber ein Problem. Die beste Zeit für ein Foto ist sicherlich der Sonnenuntergang, wenn der Sand in leicht lila angehauchten Farben erstrahlt und deutliche Schatten wirft. Dann gilt jedoch auch Vorsicht, denn die nachtaktiven Klapperschlangen (rattlesnakes) sind dann unterwegs.
Wenn man also im Death Valley an einer Autoallee vorbeifährt weiß man, dass man sich bei den Sand Dunes befindet.
Auch wenn es so aussieht, als ob man sie problemlos zu Fuß erreichen könnte, ist dies doch nicht ganz so einfach. Nicht nur, dass man die Entfernung und ihre von Ferne nicht dramatisch erscheinende Höhe unterschätzt, sondern man nimmt im vollklimatisierten Auto die meist enorme Außentemperatur gar nicht wahr, und so traf uns fast der Schlag als wir in 2000 zum ersten Mal am Straßenrand anhielten um diese für uns unvorstellbare Hitze einmal am Körper zu spüren. Sagenhafte 46 Grad Celsius schlugen uns freundlich entgegen. Der Eindruck war wortwörtlich erdrückend. Die Hitze raubt einem den Atem, jeder Schritt und jede Bewegung wird zum Kraftakt. Den Plan, kurz mal bei den Dünen vorbeizuschauen, ließen wir nach Sekunden fallen und begnügten uns mit einem Gang vor unser Auto; mehr war nicht drin. Noch schnell ein Foto machen, aber bloß nicht am Auto festhalten denn auf der Motorhaube hätte man Eier kochen können.
Sehr viel näher sind wir 2006 der Star Dune nicht gekommen (224kb). |
Aber auch hier ist die Landschaft reizvoll (223kb). |
Blick zurück auf Highway 190 (366kb). |
Übrigens ist auch der Sandboden entsprechend aufgeheizt. Festes Schuhwerk ist Voraussetzung, wenn man einen Spaziergang im Sand heil überleben will. Der feine Sand findet ansonsten immer einen Weg in die Schuhe, wo man erst seine Hitze bemerkt - und wenig dagegen tun kann. Immerhin war die Luft knochentrocken, so dass man überhaupt nicht ins Schwitzen geriet. Wenn man von der Mattheit absieht, die zwangsläufig die Glieder tonnenschwer erscheinen lässt, ist sie dadurch immerhin ähnlich zu ertragen wie bei manch heißem Sommertag in Deutschland. Allerdings verleitet dies dadurch sehr leicht dazu, die Flüssigkeitszufuhr nicht im erforderlichen Maße zu tätigen. Schon nach kurzer Zeit können Kopfschmerzen die ersten Anzeichen eines bevorstehenden Sonnenstichs sein. Dann hilft nur, den Kopf zu verhüllen und schnellstmöglich Schatten aufzusuchen. Überhaupt sollte man nie ohne Kopfbedeckung im Death Valley herumlaufen.
Bei der Taldurchfahrt im Mai 2003 war das Wetter etwas angenehmer. Mangels Thermometer im Auto konnte ich die Temperatur nur schätzen, etwa 40 Grad Celsius. Das ermöglichte uns erstmals, uns den Sanddünen, die aufgrund ihrer Nähe zu Stovepipe Wells auch oft Stovepipe Wells Dunes genannt werden, zu Fuß zu nähern. Zusammen mit einigen anderen wagemutigen Touristen hielten wir es vielleicht 10 Minuten in der Hitze aus.
Im September 2006 schließlich gelang bei vergleichbarem Wetter, das ich allerdings als deutlich unangenehmer empfand weil die Luft nicht ganz so trocken war (es hatte einige Tage zuvor heftig geregnet) und man zu schwitzen begann, erneut ein kurzer Abstecher in den Sand. Dieses mal war auch eine Fotokamera mit dabei, so dass einige sehr schöne Fotos von den Dünen entstanden. Bis zur Star Dune sind wir aber auch dieses mal nicht vorgedrungen.
Unser Hitzerekord im Death Valley: 46 Grad Celsius. |
Übrigens wurden an den Sanddünen einige Einstellungen von Star Wars gedreht, und zwar westlich des North Highway, der nach führt, und dem Highway 190, also östlich der Dünen.
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
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