Der Aussichtspunkt vor der Natural Bridge (387kb). |
|
Die Brücke, die ein Bogen ist (629kb). |
|
Im Abendlicht ist sie nicht so gut erkennbar (314kb). |
Von der Seite betrachtet (358kb). |
Von Parkplatz aus gesehen (247kb). |
Einer der bekanntesten Ansichten des Bryce Canyons am Mittag (432kb). |
Solche Bögen bilden sich normalerweise nach der Abnutzung des Felsens durch Flüsse. Die Natural Bridge entstand jedoch aus einer Kombination von Prozessen. Die Ausdehnung des Wassers beim Einfrieren führte zu Rissen im Felsen und schwächte ihn. Das chemische Auflösen des Felsens durch Regenwasser entfernte die Ober- und Seitenteile dieser Felsenwand. Schließlich löste die Schwerkraft die geschwächten Felsteile in der Mitte aus und es entstand das Felsloch, das man heute sieht. Da die Kräfte der Erosion kontinuierlich an den Bögen und Hoodoos des Bryce Canyon weiternagen verändert sich das Bild permanent, und irgendwann wird die Natural Bridge einstürzen. Bridge ist übrigens wissenschaftlich betrachtet die verkehrte Bezeichnung, denn diese bezeichnet Felsstrukturen, die durch Wasserkraft entstanden. Arch wäre geologisch korrekt gewesen, weswegen nach der Benennung auch eine heftige Diskussion ausbrach - erfolglos wie man sieht.
Die Natural Bridge gehört mit ihrer zentralen Lage im Bryce Canyon zu einem der obligatorischen Haltepunkte. Neben all den Hoodoowäldern ist sie schließlich auch motivisch eine angenehme Abwechslung und darf in keiner Fotosammlung vom Bryce Canyon fehlen. So konnte auch ich bei meinen Reisen den Bogen mehrfach in Augenschein nehmen und ihn in unterschiedlichen Wettersituationen erleben. In 2006 wechselte das Wetter während meines Aufenthaltes von dichtem Nebel am Abend, gefolgt von dramatischen Regenfällen in der Nacht bis zu strahlendem Sonnenschein am nächsten Morgen. An diesen beiden Tagen entstanden Fotos, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Doch gerade in den zwischen den Hoodoos aufsteigenden Nebelschwaden entfaltet der Bryce Canyon eine ungeahnte gespenstische Faszination, die auf der Welt ihresgleichen sucht. Die Natural Bridge wirkt in diesem Umfeld wie das Tor in eine mystische Welt. In 2010 zeigte sich mir der Bogen in seiner schönsten Form. Da wir gegen Mittag vor Ort waren keine Wolke am Himmel zu sehen war, strahlte der Boden die pralle Mittagssonne ab und brachte die Gesteinsformation auf eindrucksvolle Art zum Leuchten.
Die Natural Bridge versinkt im Nebel (285kb). |
Gespenstische Kulissen entstehen (39kb). |
Schöner Hoodoo neben der Bridge (323kb). |
Tor in eine andere Welt (180kb). |
In der südlichen Ecke des Parkplatzes kann man einen kleinen Hain von Amerikanischen Espen (quaking aspen) bewundern. Historische Fotografien lassen vermuten, dass Espen früher im südlichen Parkteil sehr viel verbreiteter waren. Doch Fichten und Douglas-Kiefern (douglas fir) konnten sie leicht überragen und sie wortwörtlich in den Schatten stellen. Dadurch und durch die lange praktizierte Feuerverhütung im Park, was die natürliche Regulierung verhinderte, verloren sie den Zugang zum lebenswichtigen Licht und wurden verdrängt. Seit 75 Jahren wird nun der Wald im Park durch ein Feuerprogramm kontrolliert, und gezielt werden einzelne Bereiche abgebrannt. Wenn man durch den Park fährt, kann man hier und da abgebrannte Bäume erkennen. Indem die kleinen und sicheren Feuer zum Ökosystem zurückgebracht wurden, kann eine natürliche Mischung der Waldarten langsam wieder hergestellt werden, die einen besseren Lebensraum für eine größere Vielfalt der Tiere bereitstellt. Ebenfalls in der Nähe des Parkplatzes kann man Markagunt Penstemon finden.
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
|
Weitere Themen über den Südwesten findet Ihr im oben oder mit der Navigation links. |