liegt mitten in der Wüste Nevadas. In diesem einsamen Umfeld ist die Stadt mit ihren
558.000 Einwohnern (2008) eine echte Metropole, und ihr Ruf hat Weltrang. Doch wenn man allgemeinhin von Las Vegas
spricht meint man in der Regel den Teil der Stadt, der sich dem Glücksspiel verschrieben hat. Dieses spielt sich
hauptsächlich entlang des South Las Vegas Boulevard, oder kurz "Strip" genannt, ab. Hier reiht sich ein Hotel-Kasino
neben dem anderen auf. Allesamt sind es riesige Hotelkomplexe mit Themenbezug, interessanter Architektur und teilweise
mit Außenshows, die die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen sollen. Die meisten Touristen, die wegen dem Mythos
Las Vegas hierher kommen, suchen sich in einem dieser Kasinos eine Unterkunft, um möglichst mittendrin im
quirligen Zockerparadies zu sein.
Da die Temperaturen mitten in der Wüste in den Sommermonaten tagsüber öfters deutlich über 40 Grad
ansteigen ist der Strip hauptsächlich in den Abend- und Nachtstunden stark frequentiert. Der Strip selbst ist eine der
Hauptattraktionen der Stadt, und ihn zu Fuß zu erkunden gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchs. Dementsprechend
voll sind die Bürgersteige; die breite Straße ist eigentlich immer gut befahren.
Im Folgenden beschreibe ich einen Rundgang über den Strip, beginnend beim Luxor am Südende bis hinauf zum
Treasure Island. Dies ist eine Strecke, die man an einem Tag in vielleicht 4 Stunden absolvieren kann. Weiter nördlich
bis zum Stratosphere Tower zu gehen ist von diesem Startpunkt aus zu weit, zumal sich der Schwerpunkt der Aktivitäten im
südlichen Teil des Strips abspielt. Um einen besseren Eindruck von der Szenerie geben zu können habe ich die einzelnen
Hotels und Kasinos sowohl bei Tageslicht als auch Nachts fotografiert. Ich beschreibe außerdem nur die
Hauptattraktionen. Natürlich gibt es noch viel mehr in der Stadt zu sehen, aber selbst die Hotelbeschreibungen würden
diese Seite sprengen. In den Links am Ende der Seite könnt Ihr bei Interesse mehr Informationen über die einzelnen
Hotels und die nicht hier erwähnten Dinge erhalten.
Als es abends etwas kühler wurde - kühl ist vielleicht der falsche Ausdruck, sagen wir, nicht mehr
brütend heiß sondern brütend warm - machten wir uns auf den Weg, den Strip zu erkunden. Da wir nahe des südlichen Endes
der Bebauung wohnten drängte sich ein Ausflug nach Norden förmlich auf. Dies bedeutete zunächst, die große Kreuzung vor
der Haustüre zu überwinden. Dies wird man übrigens an mehreren Stellen machen müssen wenn man nicht nur eine Seite
des Strips hautnah erleben will. Wegen der breiten Fahrbahnen und der vielen Fußgänger geschieht die Querung über riesige
Fußgängerbrücken. Diese existieren nicht immer an allen Straßenseiten, so dass man gegebenenfalls über drei Brücken
gehen muss um auf die gegenüberliegende Straßenseite zu gelangen. Das macht aber nichts, denn die Aussicht von oben auf
das glitzernde und blinkende Lampengewimmel entschädigt für den Umweg. Und wer treppenfaul ist kann alles mit den
gläsernen Aufzügen erledigen - selbstredend dass diese auch sprechen.
Das Mandalay Bay samt THEhotel neben dem Luxor, vom I-15 aus gesehen (214kb).
Das Mandalay Bay nachts (184kb).
Ansicht vom Luxor aus (208kb).
Werfen wir zunächst jedoch der Vollständigkeit halber kurz einen Blick nach Süden auf das Mandalay Bay, das sich dem Thema "Burma" widmet. Auf 40 Etagen stehen 4.766 Zimmer zur Verfügung, wobei
die Etagen 35 bis 39 als Hotel Four Seasons firmieren. Im obersten Stockwerk befindet sich
schließlich der Club "House of Blues Foundation Room". 2004 wurde der westliche Turm errichtet, der separat als THEhotel at Mandalay Bay bewirtschaftet wird. Er ist 43 Etagen hoch und umfasst 1.117 Suiten. Mit
zur Anlage gehört das Events Center, mit 12.000 Plätzen eines der weltgrößten Konferrenzzentren, die riesige
Aquarienanlage "Shark Reef" und eine Poolanlage mit Strand und Wellengenerator. Die Ladenpassage "Manadalay Place"
verbindet das Hotel mit dem benachbarten Luxor. Der kostenlose Cable Liner Shuttle stellt eine weitere Verbindung mit
dem Luxor und dem Excalibur dar.
Das Luxor samt Hoteltürmen (243kb).
Die Große Sphinx (172kb).
Pyramide mit Mond (160kb).
Das Luxor, mit 4.408 Zimmern sechstgrößtes Hotel der Welt (2011), hat keine
eigene Außenshow, lenkt aber durch einen riesigen Xenon- Scheinwerfer, der aus der Spitze des als Pyramide geformten
Hauptgebäudes weit in den Nachthimmel empor scheint, die Aufmerksamkeit auf sich. Zwischen Excalibur und dem Mandalay
Bay gelegen ist es das momentan vorletzte der großen Hotels am südlichen Ende des Strip.
Der Luxor-Obelisk (74kb).
Nachts strahlt die Pyramide (140kb).
Die besondere Faszination dieses Hotels erschließt sich erst im Inneren. Die gesamte 107 Meter hohe und
von außen verspiegelte schwarze Pyramide ist nicht nur größer als die meisten ägyptischen Originale sondern auch innen
hohl. Die Hotelzimmer hängen quasi an der Außenwand der nach oben spitz zulaufenden Pyramide. Die Flure der 30 Etagen
und die 39 Grad steilen Aufzüge in den vier Ecken der Pyramide haben freien Blick auf das zentral im Erdgeschoss
gelegene Casino und den auf ägyptisch getrimmten Attraktionen. Hierzu gehört beispielsweise der riesige Nachbau der
Großen Sphinx von Gizeh im Maßstab 1:2 vor dem Hotel, riesige Figuren, Obelisken, ein IMAX-Kino und die üblichen
Spielmöglichkeiten. Eine Großdisko, das LAX (vormals RA) ergänzt das Unterhaltungsangebot. Das Luxor ist ein wirklich
sehenswertes Hotel, das sich durch seine einzigartige Architektur am deutlichsten von allen anderen abhebt. Man kann es
ganz bequem durch einen breiten unterirdischen Gang mit Monorail vom Excalibur aus erreichen. Neben der Pyramide gehören
zwei schwarze Hoteltürme, die nachträglich errichtet wurden, zum Komplex der Anlage. Die Zimmer dort sind größer und
luxuriöser, aber auch etwas teurer als in der Pyramide. Das ägyptische Thema im Interieur der Hotelzimmer wird im Rahmen
von Umbaumaßnahmen allerdings sukzessive entfernt. Das neue Thema des Hotels ist "Wasser", was durch die immer schon
guten Poolanlage eine gute Grundlage erfährt. Zwei Theater bieten Shows. Hier gastierte von 2000 bis 2005 die Blue Man
Group, und seit kurzem der Cirque du Soleil mit der Show "Believe".
Das Excalibur am Abend (182kb).
Haupteingang am Strip (172kb).
Rückseite bei Nacht (154kb).
Hotelrückseite mit Parkplatz (317kb).
So macht man's: die Illusion ist "perfekt"...
Der völlige Flop ist im Vergleich zu den anderen Darbietungen entlang des Strips die Vorführung des
Excalibur. Unter düsterer Musik erscheint im Burggraben ein großer Pappdrache aus seinem
Unterschlupf und faucht ohrenbetäubend umher. Dabei schwenkt er seinen Kopf - so wie der Baggerfahrer das gerade
hinbekommt - und speit Feuer. Das kann natürlich nicht so bleiben, und flugs geht am Wassergraben der großen Burg ein
Türchen auf. Ein winziges Hutzelmännchen erscheint, dessen Schatten jedoch gigantisch wirkt. Mit einigen frommen
Zauberformeln wird der böse böse Drachen schließlich besiegt, langsam senkt er sich zurück in seine Höhle. Dann wird das
Merlin-Imitat zurück in sein Häuschen gezerrt und das grausige Schauspiel hat ein Ende. Vor lauter Furcht hat's mir
dabei glatt die Kamera verwackelt... Das Excalibur selbst (eröffnet 1990) könnte aus Disneyland stammen. Es ist mit viel
Pappmaschee gestalterisch an ein mittelalterliches Ritterschloss angelehnt, mit Türmchen und Zinnen. Auch im
Innenbereich dominiert das Thema. Jeden Abend findet zweimal ein Rittertournier ("Tournament of Kings") sowie ein
ritterliches Abendmahl im Stil der Tafelrunde von König Arthur mit kostümiertem Personal und Essen ohne Besteck statt.
Das zentral gelegene Kasino im Erdgeschoss wird flankiert von vier Hoteltürmen, in denen sich insgesamt 3.981
Gästezimmer befinden. Wie in allen Kasinos in Las Vegas üblich ist der Zugang zu den Hotelzimmern nur durch das Kasino
möglich, und Beschilderungen sind so gut wie nicht vorhanden. So sollen die Gäste zum Glücksspiel verlockt werden. Im
Rahmen von Renovierungsmaßnahmen wurden von 2006 bis 2010 viele der mittelalterlichen Gestaltungselemente entfernt oder
durch zeitgemäßere Elemente ersetzt. Trotz des deutlichen Hangs, kitschig zu wirken, ist das Excalibur ein beliebtes
Hotel, denn neben dem Circus Circus am nördlichen Strip ist es meist das kostengünstigste Themenhotel.
Die Kreuzung von Las Vegas Boulevard und Tropicana Ave mit dem New York-New York und dem MGM (397kb).
Das New York New York (243kb).
Blick vom New York entlang des Strips nach Norden (298kb).
Zunächst führte uns der Weg zum Anfang 1997 errichteten New York-New York.
Hier wurde die Skyline der Ostküstenstadt aus Pappe nachgebildet. Erstaunlicherweise gehörten die Twin Towers nicht zum
Diorama. Zwischen den einzelnen Hochhäusern windet sich in schwindelerregender Höhe die weltgrößte Achterbahn "Manhattan
Express".
Freiheitsstatue vor dem Hotel (267kb).
Im Inneren kann man in Little Italy Essen gehen, in Motown Musik hören oder in einem Nachbau der Greenwich
Village mit rauchenden Gullideckeln und der "original" New Yorker Müllabfuhr Café trinken... Als wir dort waren, war
jedoch alles sehr überlaufen, die rasante Fahrt mit der Achterbahn hat aber Spaß gemacht. "Lord of the Dance" wird
ebenfalls im Hotel aufgeführt. Trotz des allgegenwärtigen Geklimpers der Geldautomaten kann man den Flair der Großstadt
erahnen. Erwähnenswert im Hotel ist die Coyote Ugly Bar - der Name und die Kette sind mittlerweile weltbekannt. Vor dem
Hotel befindet sich ein Nachbau der Freiheitsstatue in 3/4 der Originalgröße (wenn man genau hinschaut allerdings mit
anderer Frisur), dem Chrysler Building und der bekannten New Yorker Brooklyn Bridge. Gleich hier stießen wir zum ersten
Mal auf die berüchtigten mexikanischen Prospektverteiler. Eine ganze Hundertschaft steht entlang des Bürgersteigs
Spalier, in einer Tasche einen Packen Prospekte der nicht jugendfreien Art, in der Hand ein aufgerolltes Exemplar. Geht
nun der ahnungslose Tourist vorbei, wird das gerollte Prospekt auf die freie Hand geschlagen und dem reflexartig
hinschauenden Touristen unter die Nase gehalten. Wer automatisch zupackt hat ein Problem, seinen Kindern die vielen
bunten Bildchen zu erklären, wer es sein lässt redet sich fortan den Mund fusselig, denn wer noch kein Prospekt in
Händen hält wird von jedem Mexikaner mit einem freundlichen Heftklatschen genervt. Wir wussten von dieser Taktik, nahmen
also das erste Prospekt und hielten es gut sichtbar in der Hand, um dann unsere Ruhe zu haben. Einzige löbliche Ausnahme
war ein netter Mensch, der auf gleiche Weise einen werbefreien und durchaus brauchbaren Stadtplan unter den Menschen
verteilte. Unter Präsident Bush junior waren übrigens keine Mexikaner am Strip zu sehen, und die Werbeheftchen, die man
hier und da doch neben den Mülleimern herumliegen sah, waren mehr als großzügig zensiert. Seit Obama ist die Zensur
offenbar wieder aufgehoben und man darf fleissig Prospekte sammeln - wenn auch nicht mehr so viele wie noch in meinen
Urlauben in 2000 und 2003.
Dank Klimaanlagen ist es In Kasinos oft sehr frisch. Wer sich länger aufhält sollte was zum Überziehen dabei haben.
Wer gerne den Knast von innen sehen will reagiert auf die zahlreichen Werbeblättchen und lässt sich auf ein Techtelmechtel mit einer Prostituierten ein. Mit Ausnahme einiger weniger Straßen (dazu gehört nicht der Strip) ist Prostitution in Las Vegas strikt verboten, was auch strengstens kontrolliert wird. Also Finger weg, sonst klicken die Handschellen (wie dereinst bei Hugh Grant).
Telefonate führt man - wie sonstwo auch - tunlist nicht mit dem hoteleigenen Telefon - des Kontostands zuliebe.
Die Kreuzung von Las Vegas Boulevard und Tropicana Ave mit dem New York-New York und dem MGM (145kb).
Blick vom New York entlang des Strips nach Norden (253kb).
Gegenüber des New York-New York befindet sich das MGM Grand. Dieses 1993
errichtete Hotel hatte früher einen goldenen Löwen als Eingangsportal, durch dessen riesiges Maul man das Hotel betreten
konnte. Doch da die asiatischen Besucher nicht durch das Maul eines Löwen gehen wollten wurde dieser berühmte Eingang
umgebaut und dafür eine 45,3 Tonnen schwere Löwenstatue errichtet, die größte Bronzestatue der USA. Dennoch fehlt dem
Hotel jetzt leider der "Hingucker" denn selbst die gigantische Statue fällt angesichts der in Las Vegas üblichen
Dimensionen kaum ins Auge. 5.044 Zimmer machen das MGM Grand zum größten Hotel in Las Vegas und drittgrößten der Welt
(2011); 751 Suiten und 51 zweigeschossige Lofts inbegriffen. Ebenfalls "grand" ist der Casinobereich, der der größte der
Welt ist. Aus der MGM Grand Garden Arena, einer 15.200 Sitze umfassenden Arena, werden oft Boxkämpfe, Konzerte und
andere Ereignisse in alle Welt übertragen.
Coca-Cola und M&M Shops (280kb).
Bemerkenswert ist auch das "World of Coca Cola"-Gebäude, das allerdings am 07.03.2000 geschlossen
wurde. Heute ist nur noch der "Everything Coca-Cola" Shop vorhanden, der aber auch einen kurzen Besuch lohnt. In diesem
mit einer riesigen Cola-Flasche verkleideten Haus bietet Coca-Cola alle Getränke an, die die Firma jemals produziert hat
- und das sind über 150! Aber keine Sorge, auch wenn die meisten nur eines davon kennen hat man nicht viel verpasst,
denn eins schmeckt grauenhaft süßer als das andere. Gleich nebenan befindet sich noch das "M&M Worlds", ein
vergleichbarer Shop auf vier Etagen mit allen Artikeln der Firma M&M. Auch ein 3d-Kino ist vorhanden.
Etwas weniger Beachtung unter den Themenhotels findet das Monte Carlo Resort and
Casino direkt nördlich des New York. Das 1996 eröffnete Hotelkasino hat keine Außenshow. Direkt am Strip liegt
ein vorgelagerter Flachbau, dem sich in 200 Meter Entfernung ein dreiflügeliges Hotelhochhaus mit 2.992 Gästezimmern
anschließt. Äußerlich an das Vorbild, das Place Du Casino in Monte Carlo, angelehnt, ist das Hotel jedoch im Inneren
kaum speziell gestaltet. Dies mag daran liegen, dass die Gestaltung mit Marmorböden, neoklassizistischen Bögen,
Ornamentbrunnen und riesigen Deckenkandelabern im Rahmen der prunkvollen übrigen Hotels am Strip eher als
Standardausstattung wahrgenommen wird. Es bietet wie alle großen Hotels am Strip einen Food-Court (hier mit Häagen-Dazs,
McDonalds und Starbucks), Restaurants, ein Pub mit eigenen Biersorten, eine Poollandschaft sowie eine kleine Shopping-
Mall mit rund 20 Shops. Bis 2010 gastierte hier 14 Jahre lang der Zauberer Lance Burton. Seither führt die Dance-Gruppe
JabbaWockeeZ Modern-Dance und Hip-Hop Vorführungen auf. Am 25. Januar 2008 ereignete sich ein Brand in den oberen sechs
Etagen und dem Dach des Hotels. Teile der äußeren Fassade waren in Brand geraten. Nach einer Stunde war das Feuer jedoch
wieder gelöscht, ohne dass jemand zu Schaden kam. Das Monte Carlo öffnete am 15. Februar wieder. Der Gesamtschaden
einschließlich Einnahmeausfall wurde mit unter 100 Millionen Dollar beziffert.
Das CityCenter mit Mandarin Oriental, Aria und Veer Towers (277kb).
Das Vdara (240kb).
Das Mandarin Oriental (286kb).
Die neueste und umfassendste Veränderung am Strip begann im Juni 2006 zwischen den Resorts Monte Carlo
im Süden und Bellagio im Norden auf der westlichen Stripseitean an der Stelle, wo zuvor das Boardwalk Hotel and Casino
stand. Nach dessen Abriss wurde bis Dezember 2009 im großen Stil das CityCenter gebaut. Die
Baukosten in Höhe von 9,2 Milliarden Dollar (veranschlagt waren 4 Milliarden) machten das CityCenter zum teuersten
privatfinanzierten Bauprojekt der USA. Es war der Versuch, die seit 2007 in Las Vegas rückläufigen Touristenzahlen
aufzufangen und durch moderne Architektur eine neue Ära einzuleiten. Zumindest letzteres ist durch namhafte Architekten
wie Daniel Libeskind offenbar gelungen, den Rest wird die Zeit zeigen. Der Komplex umfasst das 4.004 Zimmer große Aria Resort & Casino, das Mandarin Oriental Hotel (392 Zimmer und 225
Eigentumswohnungen), das The Harmon Hotel/Residences (400 Zimmer und 200 Wohnungen, wird aber wegen Baumängel 2012
wieder abgerissen), das Vdara-Condo-Hotel (1.495 Zimmer ohne eigenes Kasino) und die beiden
gegensätzlich geneigten Veer Towers (674 Eigentumswohnungen). Außerdem ist mit The Crystals
ein riesiger Retail- und Entertainmentbereich vorhanden, der den Kern des CityCenter bildet. Auf 46.000 Quadratmetern
bietet er Platz für Clubs, Gourmetrestaurants, Retailshops und Galerien. Insgesamt sind rund 12.000 Mitarbeiter im
CityCenter beschäftigt. Eine Tram verbindet das CityCenter mit dem Monte Carlo und dem Bellagio.
The Cosmoplitan (233kb).
Es gehört der Deutschen Bank (236kb).
The Cosmopolitan an der nordöstlichen Ecke des CityCenter-Blocks gehört der
Deutschen Bank, die vier Milliarden Dollar in den Komplex investierte. Es gilt als eines der größten, teuersten und
ehrgeizigsten Projekte der Stadt und als risikoreiche Investition. Das Wall Street Journal hat eine Berechnung
aufgestellt, nach welcher es im günstigsten Falle 15 Jahre kosten würde, die Investition wieder hereinzuholen,
vorausgesetzt, dass The Cosmopolitan den gleichen Umsatz machen würde wie das etablierte Bellagio. Zunächst hatte die
Deutsche Bank nur dem Immobilienmogul Ian Bruce Eichner einen Kredit gewähren wollen. Doch diesem ging während der
Finanzkrise das Geld aus, das Projekt war noch nicht einmal zur Hälfte fertig. Um keinen völligen Verlust hinnehmen zu
müssen, übernahm die Deutsche Bank im September 2008 das Projekt und baute es nach eigenen Vorstellungen zu Ende. Das
Kasino umfasst rund 1.500 Spielautomaten, 80 Spieltische, drei Pool-Landschaften, Clubs und Restaurants,
Veranstaltungsräume und Geschäfte. Das dazugehörige Hotel hat ca. 800 Gästezimmer und 2.200 Eigentumswohnungen. Als
Besonderheit bietet das Hotel Balkone - eine Seltenheit am Strip.
Das Planet Hollywood hieß früher Aladdin (198kb).
Hier hat Elvis geheiratet (164kb).
Die PH Towers (210kb).
Eingang zum Casino am Strip (210kb).
Gegenüber des CityCenter befindet sich das Planet Hollywood Resort and Casino
- eines der meist umbenannten Hotels am Strip. 1963 wurde es als "Tally-Ho" eröffnet. Schon ein Jahr später in
"King's Crown" umbenannt erhielt es 1966 den Namen "Aladdin", den es bis 2007 behielt. Dem ging eine Änderung des
Resortthemas von England zum Orient einher. Geadelt wurde das Aladdin durch die dort stattfindende Hochzeit von Elvis
Presley und Priscilla Ann Wagner 1967. Zum Markenzeichen wurde eine 15-stöckige, beleuchtete Wunderlampe, die sich nun
im Neon Museum in der Fremont Street befindet. Nachdem das Aladdin 2003 Konkurs anmeldete wurde es an Planet Hollywood
and Starwood Hotels & Resorts Worldwide verkauft und umfassend renoviert. Die Fassade und der Fußgängerbereich am Strip wurden
verändert, das Kasino erweitert, neue Restaurants und ein Nachtclub hinzugefügt. Der vormals als "The Desert Passage"
bekannte Verkaufsbereich wurde in "Miracle Mile Shops" umbenannt und optisch an das Hollywood-Thema angepasste. Es ist mit 170
Shops die größte Hoteleinkaufspassage in Las Vegas. Im Dezember 2009 wurden in der südöstlichen Ecke des Komplexes die
PH Towers eröffnet, ein Hotel mit Timesharing-Option, das mit dem Rest der Anlage verbunden ist.
Wenn es ein geniales Tageslichtfoto vom Bellagio gibt, dann dieses (262kb).
Das Bellagio mit Cosmopolitan im Hintergrund (214kb).
Spätestens seit den Kinofilmen Ocean's Eleven und Ocean's Thirteen kennt es jeder: das Bellagio, besser gesagt die Wasserfontainenshow vor dem Hotel. Von 15 bis 24 Uhr ertönt im 30- (bis 18
Uhr) bzw. 15-Minuten-Takt ein klassisches oder modernes Musikstück, das durch das emporschießende Wasser aus den 1.200
Wasserdüsen und 4.500 Scheinwerfern im 3,5 Hektar großen See vor dem Hotel, der dem Comer See nachempfunden wurde,
eindrucksvoll untermalt wird. Die Wasserorgel ist gigantische 300 Meter lang, die Fontänen erreichen eine Höhe von bis
zu 75 Metern. Diese wird aber nicht bei allen Vorführungen erreicht. Wir haben uns insgesamt dreimal die Show angesehen
und nur zweimal die maximale Wassersäulenhöhe erlebt. Dabei entsteht ein lauter Knall, ähnlich einem Peitschenhieb. Je
nach Windrichtung bekommt man dabei schon mal etwas Wasserdunst ab, trotzdem ist die 3- bis 5-minütige Show ein kurzes
Verweilen an der Promenade wert - zumal etwas Abkühlung auch Nachts nicht unangenehm ist. Übrigens, wenn Ihr das Pech
habt und Las Vegas bei starkem Wind besucht müsst Ihr auf sämtliche Außenshows verzichten, denn dank der nahen Wüste
kann sich leicht ein Sandsturm entwickeln.
Die Wasserorgel vor dem Bellagio (397kb).
Das Bellagio war das erste 5-Sterne-Hotel in Las Vegas und wurde am 15. Oktober 1998 eröffnet. Zu den
Restaurants gehören die beiden AAA Five Diamond Award-Gewinner Le Cirque und das Picasso. Auch kann man im Bellagio im
Bobby's Room - das nötige Einstiegsgeld von 20.000 Dollar vorausgesetzt - um die höchsten Pokereinsätze der Welt
spielen.
Das Paris Las Vegas hinter dem Pool des Bellagio (156kb).
Markant ist der beleuchtete Eiffel-Turm (236kb).
Auf der gegenüberliegenden Seite des Strips befindet sich das Paris Las Vegas
(2.916 Zimmer). Den Blickfang bildet ein voll beleuchteter Eiffel-Turm-Nachbau im Maßstab 1:2, der mit 164,6
Metern Höhe weithin sichtbar ist. Gleich unterhalb des Turmes befinden sich Nachbauten des Louvre und der Pariser Oper
im gleichen Maßstab. Der Arc de Triomphe ist im Maßstab 2:3 ebenfalls vorhanden. Nachts ist auch der Montgolfier-
Heißluftballon ein Hingucker, der dann den Strip gut sichtbar in blau bestrahlt. 2.916 Zimmer im französischen Stil in
einem vierflügeligen, 34-geschossigen Hotelturm erwarten den Besucher in dem 1999 eröffneten Hotel. Besonders
erwähnenswert ist eine französische Ladenpassage ("Le Boulevard interior") und ein Kongresszentrum, dessen Gänge dem
Spiegelsaal von Versailles nachempfunden sind. Als Dauergaststar tritt Barry Manilow auf. Über eine Passage ist das
Paris Las Vegas mit dem benachbarten Ballys verbunden, über das auch der Zugang zur Las Vegas Monorail möglich ist. Vom
Hotelturm aus hat man übrigens - bei einem Zimmer an der Westseite - einen hervorragenden Ausblick auf die Wassershow
des Bellagio.
Caesars Palace (284kb).
Die schmucke Außenanlage (192kb).
Frontansicht vom Strip (222kb).
Das schon 1966 eröffnete Caesars Palace direkt nördlich des Bellagio ist
eines der bekanntesten und luxuriösesten Hotels vor Ort. Mit verantwortlich für die Bekanntheit ist nicht etwa der
gleichnamige Caesars Salad bei McDonalds sondern ein Zwischenfall, bei dem sich ein Jahr nach der Eröffnung der damals
weltbekannte und auch heute noch legendäre Stuntman Evel Knievel beim Motorradsprung über die 43 Meter breite
Brunnenanlage jenes Caesars Palace schwer verletzte. Ein weiterer Versuch durch Gary Wells in 1980 scheiterte ebenso
schmerzhaft bis schließlich Evel Knievels Sohn Robbie 1989 der Sprung gelang. Auch David Copperfield trug mit
zahlreichen Auftritten im 1.500 Sitze umfassenden Circus Maximus Theatre zur Bekanntheit des Kasinos bei.
Die Forum Shops (282kb).
Für mich persönlich steht das Caesars Palace ganz im Gegensatz zu den oft kurzlebigen oder ständig
Besitzer und Namen ändernden Hotelexistenzen in der Glämmerstadt als eine Konstante, die ohne viel Brimbamborium ihre
feste Position am Strip innehat. Durch den Neubau eines 100 Meter hohen Turmes in 2005 mit mehr als 900 Zimmern stehen
nun insgesamt 3.348 Zimmer a 40 Quadratmeter zur Verfügung. Ein für 2009 geplanter Erweiterungsbau wurde aufgrund der
Wirtschaftskrise verschoben. Besonders erwähnenswert sind die über 160 Luxus-Boutiquen der mit 59.100 Quadratmetern
riesigen Forum Shops. Hier wird soviel Geld pro Quadratmeter umgesetzt wie in keiner anderen Mall der Vereinigten
Staaten. Aufgrund dessen ist hier die Chance besonders hoch, auf bekannte Persönlichkeiten zu treffen. Auch der
Schwimmbadbereich mit viel Marmor und Säulen ist beeindruckend. Für Kunstliebhaber bietet das Hotel zwei originalgetreue
Repliken: der Brahma Shrine am Strip ist eine originalgetreue Nachbildung des thailändischen Buddha-Schreins, und im
Hotel kann man Michelangelos "David" bewundern. Caesars Palace ist ganz im römischen Stil gehalten - Säulen und Statuen
prägen das Bild. Was kaum jemand weiß: 1981 und 1982 fanden auf dem Hotelparkplatz zwei Formel-1 Rennen, der Große Preis
von Las Vegas, statt.
The Venetian und das Mirage (174kb).
Dogenpalast und Rialtobrücke (216kb).
Die Forum Shops (188kb).
Etwas nördlicher befindet sich auf der östlichen Straßenseite ein weiteres Hotel mit italienischem
Thema, das Venetian gegenüber dem Treasure Island. Dieses 1999 fertiggestellte Hotel mit
4.049 Suiten ab 65 Quadratmeter ist, wie der Name sagt, Venedig nachempfunden. 1,5 Milliarden Dollar kostete das
Bauwerk. Kanäle, Rialto-Brücke und Campanile vermitteln das Gefühl, sich in der Lagunenstadt zu befinden. Nur der
gelegentliche Modergeruch fehlt - erfreulicherweise. Dafür hat man beim nachempfundenen Markusplatz nicht auf die echten
Tauben verzichtet, wohl aber auf die gelegentlichen Überschwemmungen und Holzstege. Der Canale Grande ist im Hotel
nachgebildet, und unentwegt befördern Gondoliere Touristen bei einem ewig erklingenden, von ihnen live gesungenen "O
sole mio" durch die künstlichen Gewässer. Das kann einem nach einer gewissen Zeit schon etwas am Nervenkostüm kratzen.
Insgesamt 18 Restaurants beherbergt das Hotel, außerdem zahlreiche Boutiquen sowie ein Madame Tussauds
Wachsfigurenkabinett. Die Irish Dance Show "Lord of the Dance" hat eine Truppe, die nur hier auftritt.
The Palazzo (285kb).
Am 30. Dezember 2007 öffnete das Schwesterhotel The Palazzo zwischen dem
Venetian und dem Wynn. Insgesamt haben Venetian und Palazzo 7.128 Zimmer, was den Komplex zum größten der Welt macht.
Das Palazzo hält aber auch einen eigenen Rekord (2012): mit 645.581 Quadratmetern Grundfläche ist es das daran gemessen
größte Gebäude der USA und löste damit das Pentagon ab, das 35.600 Quadratmeter "kleiner" ist. Weltweit belegt es Platz
6. Insgesamt 3.068 Gästezimmer - allesamt Suiten - sowie 375 concierge-level Suiten. Mit 53 Stockwerken und 196 Metern
ist das Palazzo der derzeit (2012) höchste Wolkenkratzer von Las Vegas. Besondere Attraktionen des postmodern designten
Hotelkomplexes sind The Shoppes at The Palazzo - hochpreisige Markenboutiquen -, Lamborghini Las Vegas - ein 1.900
Quadratmeter großer Showroom des bekannten italienischen Sportwagenherstellers, auch mit Marken wie Bugatti, Spyker,
Saleen oder Koenigsegg - sowie das Lavo, ein italienisches In-Restaurant mit amerikanischem Flair.
Das Mirage (259kb).
Da brodelt der Vulkan... (296kb).
Gegenüber von Venetian und Palazzo befindet sich auf der westlichen Seite des Strip das Mirage
(3.044 Betten). Ein aus mehreren Wasserkaskaden bestehender kleiner Berg mit Palmen und einem üppigen Wasserfall
verwandelt sich von 20 bis 24 Uhr immer zur vollen Stunde in einen feuerspeienden Vulkan, bei dem nacheinander die
verschiedenen Stufenbecken in Flammen aufgehen. Bis zu 40 Meter hoch wird die "Lava" ausgespuckt. Das ist nett
anzusehen, aber in Anbetracht der wesentlich interessanteren Außenshows eher Beiwerk. Allerdings wurde der Vulkan 2010
technisch überarbeitet. Die neue Version soll spektakulärer sein. Dem für das Feuer verwendeten Gas werden übrigens Pina
Colada Geruchsstoffe beigemengt, um den Geruch nicht verbrannten Gases zu minimieren. Früher gastierten im Mirage das weltberühmte deutsche
Magier-Duo "Siegfried und Roy". Ihre weißen Tiger können auch heute noch in einem kleinen Zoo besucht werden, ein gerne
fotografiertes Denkmal am Strip erinnert an die Ausnahmekünstler. In der Lobby des vom Stil her auf Polynesien
ausgerichteten Hotels gibt es ein Aquarium mit echten Haien und über 1.000 verschiedenen Fischarten. Da darf natürlich
auch ein Regenwald nicht fehlen, der einige über 50 Jahre alte Palmen vorweisen kann. Und der Secret Garden of the
Mirage beherbergt sechs vom Aussterben bedrohte Tierarten. Das Restaurant "Renoir" bietet neben gutem Essen auch einige
Originalgemälde des französischen Malers. Die Show "Love" des Cirque du Soleil gastiert derzeit ebenfalls im Mirage.
In dieser Idylle tobt gleich eine Seeschlacht (412kb).
Bei der Show Buccaneer Bay waren alle noch züchtig bekleidet (400kb).
Einer der absoluten Highlights der Promenade ist die Piratenshow "Sirens of Ti" (bis 2003: "Buccaneer
Bay") des Treasure Island (2.885 Zimmer), die täglich ab 17:30 Uhr im 90-Minuten Takt bis 22
Uhr stattfindet. Hier sollte man mindestens eine halbe Stunde vor der Vorführung eintreffen wenn man einen guten Platz
ergattern will. Beiderseits des hölzern beplankten Zugangs zum Hotel befinden sich Wasserbassins. Auf der linken Seite
befindet sich das Piratenschiff Hispaniola in voller Größe und 59 Tonnen schwer, auf der rechten Seite ist zunächst
außer dem schönen Diorama nichts zu sehen. Bei der Vorstellung wird's dann aktionsreich. 40 Stuntman verwandeln die
friedliche Landschaft zu einem Kriegsschauplatz. Von rechts nähert sich die britische Fregatte HMS Britannia, und nach
kurzem Wortwechsel beginnt eine kleine Seeschlacht. Wer in der ersten Reihe steht wird sich wundern, wie heiß die
Feuerbälle sind, die beim Einschlag der Kugeln am Piratenschiff gezündet werden. Nach zehn Minuten und rund 100
pyrotechnischen Effekten ist alles vorbei, die Piraten sind siegreich und alle sinds zufrieden.
Volltreffer, das Schiff brennt (206kb).
Was für ein Feuerspektakel (266kb).
Selbstredend, dass sich das 1993 eröffnete TI thematisch mit Piraten und der Karibik beschäftigt. Hier
gastiert auch seit 1993 der Cirque du Soleil mit der Show "Mystère"; es war die erste Cirque-Produktion in Las Vegas.
Durch eine Hochbahn sind das Treasure Island und das Mirage miteinander verbunden.