Parks in Colorado |
38. Bundesstaat | |
Hauptstadt | Denver |
Fläche | 269.837 qkm |
- Wasserfläche | 962 qkm (0,36%) |
Bevölkerung | 4.601.403 (17/qkm) |
Ausdehnung | 612 km x 451 km (b x h) |
Höchster Punkt | 4.401 m (Mount Elbert) |
Tiefster Punkt | 1.010 m (Arikaree River) |
Zeitzone | MEZ -7 |
Sales Tax | 2,9 % |
Speed limits | 75 mph Interstate Land 55 mph Interstate Stadt 65 mph ansonsten |
Detaillierte Landkarte (4,1mb PDF). |
Colorado wurde vermutlich Anfang des 17. Jahrhunderts von den Spaniern erstmals erkundet. Umstritten ist, ob der Spanier Francisco Vásquez de Coronado auf seiner Expedition von Mexiko ins heutige Kansas (1540-1542) bereits die östlichen Plains des heutigen Colorados streifte und somit erster Europäer auf dem Boden des heutigen Bundesstaates war. In diesem Zusammenhang wird auch Juan de Oñate genannt, der um das Jahr 1600 eine Expedition von Neumexiko nach Kansas anführte. Für das spanische Königreich beansprucht wurde der südöstliche Teil des heutigen Colorado jedoch erst im Jahr 1706 durch Juan de Uribarri. Der Gebietsanspruch kollidierte dabei mit den wirtschaftlichen Interessen der Franzosen, wenngleich diese primär die Kolonialisierung am Sankt-Lorenz-Strom (heute Kanada) vorantrieben.
Nach der Niederlage im Franzosen- und Indianerkrieg (1754-1760) gegen das Britische Empire musste Frankreich mit Ausnahme von New Orleans jedoch alle Gebiete westlich des Mississippi an Großbritannien abtreten, das seinerseits - als Ausgleich für die Eroberung Floridas - den Spaniern den zentralen Teil Nordamerikas (das später zum Louisiana-Territorium wurde) überließ. Dies sorgte für Spannungen zwischen Spanien und Frankreich, die erst am 1. Oktober 1800 unter dem Druck von Napoleon I. mit dem Frieden von San Ildefonso und der damit verbundenen Rückeroberung der zentralamerikanischen Gebiete durch Frankreich endeten. Schon wenig später, im Jahre 1803, fiel das Territorium durch den so genannten Louisiana Purchase (Louisiana-Erwerb) schließlich an die Vereinigten Staaten.
Während der westliche Teil des heutigen Colorados - die südlichen Rocky Mountains und Teile des Coloradoplateaus - weiterhin unumstrittenes Territorium der Spanier blieb (Neuspanien), begannen ab dem Jahr 1806 im Osten die ersten Erkundungen seitens der US-Amerikaner. Eine erste Entsendung amerikanischer Soldaten unter der Leitung von Zebulon Pike führte in der Pike-Expedition von Fort Bellefontaine (bei Saint Louis) an die östlichen Ausläufer der Rocky Mountains (Front Range), die bis Ende 1806 erreicht wurden. Die Erkundung konzentrierte sich dabei auf das Einzugsgebiet des Arkansas, der - wenngleich zwischen Frankreich und Spanien bis zum Louisiana Purchase niemals ein offizieller Grenzverlauf vereinbart wurde - von den US-Amerikanern als südliche Grenze zu Neuspanien angesehen wurde. Offiziell festgelegt wurde sie erst im Jahre 1819 im so genannten Adams-Onís-Vertrag, in dem neben dem Arkansas im Süden mit der Kontinentalen Wasserscheide auch die westliche Grenze vereinbart wurde. Daraufhin folgte im Jahr 1820 unter der Leitung von Stephen H. Long die zweite große Expedition, die sich auf den Flussverlauf des South Platte und die Region um das heutige Denver konzentrierte.
Obwohl nach Pikes und Longs ersten Erkundungen in den Folgejahren immer mehr Pelztierjäger ins heutige Colorado vorstießen, begann eine größere Ansiedlung erst ab den 1830er Jahren mit der Errichtung von Bent's Fort. Der 1833 am Arkansas (nahe dem heutigen La Junta) von William und Charles Bent erbaute Fort wurde am Santa Fe Trail schnell zu einem bedeutenden Handelsplatz zwischen weißer und indigener Bevölkerung. Im San Luis Valley zwischen dem San-Juan-Gebirge und der Sangre de Cristo Range ließen sich derweil neumexikanische Siedler nieder und lebten von der Landwirtschaft. Mit San Luis gründeten sie am 21. Juni 1851 die erste dauerhafte Siedlung im späteren Colorado.
Unterdessen begann ab 1850 die politische Gliederung des im Louisiana Purchase erworbenen Landes im Osten sowie die nach dem Krieg mit Mexiko (1846-1848) neu hinzugewonnenen Gebiete von den Rocky Mountains bis zur Pazifikküste. Das so genannte Kansas-Nebraska-Gesetz legte den Grenzverlauf zwischen den Territorien Nebraska und Kansas fest. Letzteres ging seinerzeit über die heutige Westgrenze hinaus und nahm den Großteil zwischen South Platte und Arkansas River gelegene Teil der High Plains bis zur Front Range ein. In den Bergen schloss sich das bereits 1850 gegründete Utah-Territorium an, während die restlichen Gebiete des heutigen Colorado Teile Nebraskas (Nordosten) und Neumexikos (Süden) waren. Das Colorado-Territorium entstand dagegen erst 1861 mit dem Goldrausch im Pikes Peak Country.
Waren die Beziehungen zwischen Weißen und Indianern - nach anfänglichen Vorbehalten - in der Region der High Plains bis dato überwiegend freundlich, so änderte sich das ab den frühen 1850er Jahren, als Meldungen über Goldfunde in Kalifornien zu immer größer werdenden Siedlerströmen durch die Great Plains und die Rocky Mountains führten. Als im Juni 1858 auch am Zusammenfluss von South Platte und Cherry Creek (heute Denver) erstmals Gold gefunden wurde und Prospektoren am Fluss und in den umliegenden Bergen die ersten größeren Siedlungen gründeten, nahmen die Spannungen zwischen weißer und indigener Bevölkerung zu. In den Bergen wuchs die Anzahl der Minencamps stetig und die Region um Black Hawk, Central City, Nevadaville und Idaho Springs wurde um das Jahr 1860 zum Zentrum des coloradianischen Goldrauschs.
Das größte Wachstum der seinerzeit noch zu Kansas gehörenden Region verzeichnete jedoch das 1858 gegründete Denver City, das sich zwei Jahre später die Nachbarstadt Auraria einverleibte und nun rund 6.000 Einwohner zählte. Die rasch ansteigende Bevölkerungsanzahl trieb Pläne voran, um die Region ein eigenständiges Territorium zu gründen. Dies geschah schließlich am 28. Februar 1861, als US-Präsident James Buchanan im US-amerikanischen Kongress ein entsprechendes Gesetz unterschrieb und William Gilpin zum ersten Gouverneur ernannte. Das junge Colorado gliederte sich in 17 Bezirke und zählte bei seiner Gründung rund 25.000 Einwohner; Hauptstadt wurde zunächst Colorado City. Bedeutender blieb jedoch das erst 1865 in "Denver" umbenannte Denver City, wenngleich die Stadt nach einem Großbrand im Jahr 1863 wieder neuaufgebaut werden musste. In Golden, das Colorado City bereits 1862 als Hauptstadt des Territoriums ablöste, wurde Denver 1867 zur neuen Kapitale Colorados bestimmt. Obwohl - das stellte sich recht schnell heraus - der Cherry Creek nicht die erhoffte Goldader war, profitierte Denver vom Reichtum der nahegelegenen Städte in der Front Range. An den Ausläufern der Rocky Mountains festigte die Hauptstadt ihre zentrale Position mit dem konsequenten Ausbau des Schienennetzes Anfang der 1870er Jahre. Erste Meilensteine waren dabei die Anbindung an das Netz der Kansas Pacific Railway, die 1870 ihr Schienennetz von Kansas City nach Denver ausbaute, sowie der Bau der Denver and Pacific Railroad, die in Cheyenne (Wyoming) den Anschluss an die Union Pacific Railroad herstellte. Denvers Anbindung an das südwestliche Colorado folgte 1871 mit dem Bau der Denver & Rio Grande Railway. 1872 wurde durch die Colorado Central Railroad die in die benachbarten Goldgräberstädte Black Hawk und Central City führende Trasse fertiggestellt.
1879 brach in Colorado der Silberboom aus und Leadville sowie Aspen wurden in dieser Zeit zu den bedeutendsten Bergbaustädten. Unterstützt wurde deren Entwicklung durch den weiteren Ausbau der Denver & Rio Grande Railway, die ihr Netz in den 1870er Jahren von Pueblo durch die Royal Gorge in Richtung Leadville fortsetzte und die Stadt 1881 schließlich erreichte. Das wirtschaftlich aufstrebende Colorado hatte zu diesem Zeitpunkt längst seine Eigenstaatlichkeit erreicht. Standen bei vielen zunächst noch Bedenken ob höherer Steuern und zu starker Einmischung seitens Washingtons dem Beitrittswunsch entgegen, schloss sich das Colorado-Territorium unter Beibehaltung seiner bisherigen Grenzen am 1. August 1876 als 38. Bundesstaat den Vereinigten Staaten an.
Die Gründung des Colorado-Territoriums im Jahr 1861 und die stark zunehmende Besiedlung am Cherry Creek war ein Affront gegen die Cheyenne und Arapaho, denen das Gebiet um das spätere Denver im Vertrag von Fort Laramie (1851) zugesprochen wurde. Ihre Umsiedlung in die Flusstäler des Arkansas löste bei den Ureinwohnern Gegenreaktionen aus, die von Postkutschenüberfällen bis hin zur Ermordung vereinzelter Siedler reichten. In einem bis zu diesem Zeitpunkt beispiellosen Vergeltungsangriff drangen Truppen der Dritten Colorado-Kavallerie unter Befehlshaber John Chivington am 29. November 1864 in ein unbefestigtes Indianerdorf ein und ermordeten 163 Männer, Frauen und Kinder. Das grausame Vorgehen des US-Militärs in jenem Sand-Creek-Massaker sensibilisierte die weiße Bevölkerung für die Interessen der Indianer kurzzeitig, stand aber auch einem friedlichen Miteinander entgegen. Die darauffolgenden kriegerischen Auseinandersetzungen dauerten rund fünf Jahre und endeten nach den Schlachten von Beecher Island (September 1868; nahe dem heutigen Wray) und Summit Springs (Juli 1869) mit der Kapitulation von Cheyenne und Arapaho, die mit einigen anderen Indianerstämmen unlängst eine Allianz gegen die Weißen gebildet hatten. Schon 1867 hatte eine großangelegte Umsiedlung der Indianer aus Colorados Plains in Reservationen in Oklahoma begonnen, die 1874 als weitestgehend abgeschlossen galt.
Die Ute-Indianer, in den Bergen lebend und der US-Regierung bis dato nicht grundsätzlich feindselig gegenüberstehend, sahen sich nach Gold- und Silberfunden ab den 1870er Jahren ebenfalls Repressionen ausgesetzt und wurden 1880 durch Friedensverträge in ein kleines Reservat der Mesa-Region, im Grenzbereich zu Neumexiko, geschickt.
Colorado wurde von der 1893 einsetzenden Wirtschaftskrise (Panik von 1893; Wertverfall des Silbers) stark getroffen. In Denver mussten schlagartig zwölf Banken geschlossen werden, unzählige Geschäfte mussten aufgeben. Ambitionierte Pläne der Eisenbahngesellschaften wurden gestoppt und die Schließung vieler Bergwerke ließ die Arbeitslosigkeit rasant ansteigen. Viele ehemalige Minenstädte verkamen im 20. Jahrhundert zu Geisterstädten, während besser erschlossene Ortschaften im Tourismus neue Einnahmequellen fanden. Insbesondere Aspen, Breckenridge und Vail im zentralen sowie Telluride im südwestlichen Colorado haben sich zu populären Wintersportorten entwickelt. Mit der Gründung des Rocky-Mountain-Nationalpark entstand auch im Einzugsgebiet Denvers 1915 die erste große Touristenattraktion. In der Landeshauptstadt selbst begann unter Bürgermeister Robert W. Speer bereits kurz nach der Jahrhundertwende eine systematische Aufwertung des Stadtbilds nach dem Vorbild der City-Beautiful-Bewegung. Die fast 15 Jahre lang andauernden Verschönerungsmaßnahmen dienten nicht zuletzt der Moralisierung jener Denveraner, die in der Landeshauptstadt unter recht erbärmlichen Verhältnissen lebten.
Am 20. April 1999 drangen in Columbine, einem Vorort von Denver, zwei Schüler schwerbewaffnet in ihre Schule ein und richteten ein Blutbad an. Beim so genannten Schulmassaker von Littleton (in den Vereinigten Staaten Columbine High School Massacre) töteten sie insgesamt 12 Mitschüler, einen Lehrer und schließlich sich selbst. Die Nachricht ging um die Welt und löste in den Vereinigten Staaten neue Diskussionen um die zunehmende Gewalt an Schulen aus. Wenige Jahre später, am 27. September 2006, ereignete sich an einer Schule im nahegelegenen Bailey ein weiterer Zwischenfall, als ein 53-jähriger Mann sechs Mädchen der Platte Canyon High School in seine Gewalt nahm und bei der Stürmung der Schule eines von ihnen erschoss.
Im Sommer des Jahres 2002 wurde Colorado vom bisher verheerendsten Waldbrand in der Geschichte des Bundesstaates heimgesucht, als ein illegales Lagerfeuer im Pike-Nationalforst das so genannte Hayman-Feuer auslöste. Der Brand vernichtete rund 55.000 Hektar Waldfläche und näherte sich dem Großraum Denver derart bedrohlich, dass einzelne Vororte kurzzeitig evakuiert werden mussten. Eine Naturkatastrophe ganz anderer Art ereignete sich schließlich im Dezember 2006, als der Bundesstaat kurz vor den Weihnachtsfeiertagen von einem gewaltigen Blizzard (Schneesturm) überrascht wurde. Die wichtigsten Interstate Highways mussten zeitweise gesperrt werden und brachten das öffentliche Leben im Großraum Denver zum Erliegen. Einer der schlimmsten Schneestürme der Front-Range-Region forderte in Colorado vier Menschenleben.
Staatsgesetze | |
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- | Mit Grippe oder Erkältung darf man kein Pferd reiten. |
- | Gäste einer Hochzeit dürfen nicht mit Schuhen werfen. |
- | Einen Hasen darf man nicht aus dem zweiten Stockwerk heraus erschiessen. Ebenso darf man keine Enten aus Flugzeugen heraus jagen. |
- | Innerhalb einer Stadt dürfen Waffen nicht entladen werden. |
- | Während man auf einem Pferd sitzt darf man nicht angeln. |
- | Autohändler dürfen an Sonntagen keine Autos ausstellen. |
- | In Liquorshops darf kein Gebäck und in Bäckereien kein Alkohol verkauft werden - mit Ausnahme von Bier wenn es mehr als 3% Alkohol hat. |
- | An Sonntagen und am Wahltag darf kein Alkohol verkauft werden. |
Lokale Gesetze | |
Alamosa | |
- | Hausbesitzer sind dazu verpflichtet, zu verhindern, dass unverheiratete Paare in ihrem Haus Sex haben. |
Cattle Creek | |
- | Männer und Frauen ist es untersagt, während dem Baden in einem See oder Fluss Sex zu haben. |
Denver | |
- | Es ist verboten, dem Nachbarn einen Staubsauger auszuleihen. |
- | Ein Hundefänger darf nur dann seinem Handwerk nachgehen, wenn er die Hunde durch Plakatanschläge in öffentlichen Parks ausdrücklich auf die drohende Gefahr hingewiesen hat. |
- | Das Misshandeln von Ratten ist verboten. |
Logan County | |
- | Es ist illegal, eine Frau zu küssen während sie schläft. |
Pueblo | |
- | Wer innerhalb der Stadtgrenzen einen Löwenzahn aufzieht oder das Wachsen eines Löwenzahns nicht verhindert verstößt gegen das Gesetz. |
Sterling | |
- | Freilaufende Katzen müssen einen Rückstrahler tragen. |
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