Detaillierte Landkarte (5,8mb PDF) |
Das gesamte heutige Gebiet von Arizona wurde bei der mexikanischen Unabhängigkeitserklärung von Spanien 1810 Teil von Mexikos Nordwestgrenze. Am Ende dieser Revolution 1821 war die Silberminenbergbau nahezu zerstört und der Staat bankrott. Die Friedenscamps an der Nordgrenze waren verschwunden, wodurch die Apachen wieder über die Städte herfielen. Mexiko begann, Land zu verkaufen. Die Vereinigten Staaten besetzten am Ende des mexikanischen Krieges 1848 den größten Teil Arizonas. Der Goldrausch von 1848 führte rund 50.000 Bergarbeiter durch die Region. 1853 schickte Präsident James Buchanan den Gesandten und ehemaligen Präsidenten der South Carolina Railroad Company, James Gadsden, nach Mexiko City, um mit Antonio Lopez de Santa Anna, dem mexikanischen General und Diktator, über Landerwerb zu verhandeln. Im Gadsden Purchase wurde schließlich das Land südlich des Flusses Gila und westlich des Rio Grande (76.770 qkm) für $10 Millionen (entsprechend einem Wert von $233 Millionen in 2004) von Mexiko erworben. Arizona wurde als Teil des Gebietes von New Mexico verwaltet bis es am 24. Februar 1863 von Präsident Abraham Lincoln als eigenständiger Bereich deklariert wurde. Die Hauptstadt wechselte 1864 von Camp Whipple nach Prescott, 1867 nach Tucson, 1877 zurück nach Prescott und 1889 nach Phoenix.
Im amerikanischen Bürgerkrieg spielte Arizona als Teil der Konföderation eine untergeordnete Rolle. Zwar war es als mögliche Durchgangsroute zum Pazifik und damit zur Eroberung Kaliforniens von Bedeutung, jedoch fand nur eine einzige Schlacht am Picacho Pass 80 km nordwestlich von Tucson am 15. April 1862 statt, die westlichste Schlacht im gesamten Krieg. Beide Seiten zogen sich nach einer Stunde zurück, es gab nur drei Tote. Die Schlacht am Glorieta Pass im selben Jahr in New Mexico beendete die westliche Ausdehnung der Konföderation woraufhin die Unionsarmee von Kalifornien aus Arizona besetzte.
1869 erforschte John Wesley Powell den Grand Canyon, 1870 betrug die Bevölkerung 9.568. Der berühmte Gunfight at O.K. Corral fand 1881 statt.
Nach den Kupferfunden von 1854 und 1877 in Bisbee löste der Goldfund von 1863 in den Bradshaw Mountains, den Rich Hills und in der Vulture Mine sowie die zahlreichen Silberfunde in Tombstone 1877 weitere Zuwanderung aus. Der Desert Land Act von 1877, der jedem Siedler 2,6 qkm Land zusicherte, führte zu einem raschen Bevölkerungszuwachs. Im mittleren bis späten 19. Jahrhundert entsandte Brigham Young Mormonen nach Arizona, deren Präsident er war. Sie gründeten Mesa, Snowflake, Heber, Safford und andere Städte. Außerdem siedelten sie im Phoenix Valley (oder "Valley of the Sun"), Tempe, Prescott, und anderen Bereichen.
Die Kämpfe und Auseinandersetzungen mit den Indianern endeten 1886 als sich Häuptling Geronimo General Nelson Miles ergab. Schon 1888 löst Kupfer die Silber- und Goldförderung in der wirtschaftlichen Bedeutung ab. Die Bevölkerung wächst auf 122.931 im Jahr 1900.
Am 14. Februar 1912 wurde Arizona 48. Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Im selben Jahr erhielten hier Frauen das Wahlrecht, 1948 auch die Indianer.
Arizona war während des Zweiten Weltkriegs Standort eines deutschen und italienischen Kriegsgefangenenlagers. Das Lager wurde nach dem Krieg von der Familie Maytag erworben und wird zur Zeit als Zoo von Phoenix genutzt. Ein japanisches Internierungslager befand sich in Mount Lemmon, direkt außerhalb der südöstlichen Stadt Tucson.
Weitere bemerkenswerte Ereignisse sind 1930 die Entdeckung des Planeten Pluto im Lowell Observatorium in Flagstaff, 1935 die Fertigstellung des Hoover Dams und 1985 die Inbetriebnahme des Central Arizona Project, das das Landesinnere mit Wasser des Colorado River vom Lake Havasu versorgt.
Heute ist Arizona ein touristisches Ziel (Grand Canyon) und ein Technologiezentrum (Motorola in Phoenix).